Eigentlich sollte es eine Sensation werden: Palantir sichert sich einen Milliardenauftrag vom US-Verteidigungsministerium – bis zu 10 Milliarden Dollar über die nächste Dekade. Doch statt in die Höhe zu schießen, sackte die Aktie ab. Was läuft hier schief?

Rekordauftrag mit bitterem Beigeschmack

Der neue Rahmenvertrag mit der US-Army ist tatsächlich ein Meilenstein. Das Datenanalyse-Unternehmen fasst rund 75 bestehende Einzelverträge zu einem zentralen Großauftrag zusammen – eine Mega-Vereinfachung für die Behörden und ein Volumenrabatt-Paradies für Palantir.

Analysten sehen darin einen gewaltigen Rückenwind für die staatlichen Umsatzströme. Besonders im boomenden Bereich der KI- und Effizienzlösungen für die Bundesregierung positioniert sich Palantir damit perfekt. Doch die Märkte reagieren skeptisch.

Warum die Euphorie ausbleibt

Trotz des Prestigeauftrags fiel die Aktie um 2,2 Prozent. Der Grund: Das Papier gilt bereits als eines der teuersten im gesamten S&P 500. Die Bewertung auf Basis künftiger Gewinne und des Kurs-Umsatz-Verhältnisses ist schlichtweg astronomisch.

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Mehrere Analysten halten deshalb an "Sell"- oder "Underperform"-Bewertungen fest. Ihre Sorge: Der aktuelle Kurs spiegelt bereits Wachstumserwartungen wider, die selbst ein 10-Milliarden-Deal kaum erfüllen kann.

Insider verkaufen fleißig

Zusätzlich befeuert wird die Skepsis durch auffällige Insider-Aktivitäten. In den vergangenen drei Monaten haben Führungskräfte erhebliche Aktienpakete abgestoßen – ein Signal, das am Markt nicht unbemerkt blieb.

Auch bei den Großinvestoren herrscht Uneinigkeit: Während BlackRock und Kingstone Capital ihre Positionen aufstockten, reduzierte Vanguard seine Anteile. Die Quartalsahlen am Montag dürften Klarheit bringen – und entscheiden, ob der Milliardendeal Fluch oder Segen wird.

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