Orsted Aktie: Trump-Dekret gekippt
Die Aktie des dänischen Windenergie-Konzerns Orsted kletterte heute auf ein Vier-Monats-Hoch. Auslöser ist ein Urteil eines US-Bundesgerichts, das eine Anordnung von Präsident Donald Trump für ungültig erklärte. Für die zuletzt unter Druck geratene Branche ist dies ein wichtiges Signal, doch bedeutet das dauerhafte Sicherheit für die US-Projekte?
Juristischer Erfolg treibt den Kurs
Die Orsted-Papiere legten im frühen Handel in Kopenhagen um bis zu 4,4 Prozent zu und erreichten damit den höchsten Stand seit August 2025. Hintergrund ist die Entscheidung von Richterin Patti Saris, die Trumps Exekutivanordnung vom 20. Januar aufhob. Diese hatte faktisch Genehmigungen für Windparks auf Bundesflächen gestoppt.
Saris bezeichnete das Dekret als „willkürlich und rechtswidrig“. Geklagt hatte eine Koalition aus 17 US-Bundesstaaten unter Führung von New York, die argumentierte, dass der Genehmigungsstopp ihre Investitionen in die Windenergie und die wirtschaftliche Entwicklung gefährde.
Auswirkungen auf Projekte und Sektor
Für Orsted schafft das Urteil dringend benötigte Planungssicherheit. Im Fokus steht dabei das fast fertiggestellte Offshore-Projekt „Revolution Wind“ vor der Küste von Rhode Island. Dieses war bereits im August Zielscheibe der US-Administration geworden, bevor ein separates Gerichtsurteil im September die Weiterarbeit ermöglichte.
Analysten von RBC Europe werteten die richterliche Entscheidung positiv. Sie beseitige die verbleibende Unsicherheit für Entwickler mit Projekten, die sich bereits in der Bauphase befinden. Der positive Trend erfasste auch andere Branchenvertreter: Der dänische Turbinenbauer Vestas, ein wichtiger Zulieferer für US-Projekte, verzeichnete ein Plus von 3,7 Prozent.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Orsted?
Konzern im Umbau
Der juristische Sieg trifft auf ein Unternehmen im tiefgreifenden Wandel. Orsted setzt aktuell eine umfassende Restrukturierung um, nachdem das Jahr 2025 von hoher Volatilität geprägt war. Zu den Maßnahmen gehören:
- Eine im dritten Quartal abgeschlossene Kapitalerhöhung über rund 60 Milliarden Dänische Kronen.
- Der Verkauf eines 50-Prozent-Anteils am britischen Projekt Hornsea 3 an Apollo Global Management.
- Ein geplanter Abbau von rund 2.000 Stellen bis Ende 2027 zur Kostensenkung.
Die Gewinnprognose (EBITDA) für das laufende Jahr von 24 bis 27 Milliarden Dänischen Kronen bestätigte das Management.
Politisches Tauziehen geht weiter
Trotz der aktuellen Kursgewinne bleibt das Umfeld herausfordernd. Das Weiße Haus kündigte bereits Widerstand gegen das Urteil an und könnte Berufung einlegen. Für Orsted bedeutet der heutige Tag zwar operative Entlastung und die Möglichkeit, das bestehende Portfolio weiter abzuarbeiten, doch der politische Gegenwind aus Washington dürfte angesichts der Haltung der Trump-Regierung bestehen bleiben.
Orsted-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Orsted-Analyse vom 9. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Orsted-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Orsted-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 9. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Orsted: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








