Der dänische Offshore-Wind-Spezialist vollzieht eine drastische Neuausrichtung. Tausende Arbeitsplätze fallen weg, der US-Markt wird aufgegeben und die Prognosen sinken. Doch was steckt hinter dieser radikalen Wende?

Ørsted steht vor einer der größten Umstrukturierungen seiner Unternehmensgeschichte. Der Windpark-Entwickler setzt den Rotstift an und zieht sich aus wichtigen Märkten zurück. Die Aktie steht damit vor einer Richtungsentscheidung.

Massiver Stellenabbau bis 2027

Die Zahlen sind drastisch: Rund 2.000 Arbeitsplätze will Ørsted bis Ende 2027 streichen – das entspricht einem Viertel der globalen Belegschaft. Bereits im vierten Quartal 2025 sollen etwa 500 Mitarbeiter entlassen werden.

Die Begründung des Managements ist eindeutig: Das Unternehmen will schlanker und wettbewerbsfähiger werden. Nach dem Abschluss des umfangreichen Bauprogramms in den kommenden Jahren benötige man weniger Personal. Ziel sei eine effizientere Organisation, die bei neuen Offshore-Wind-Projekten konkurrenzfähige Angebote abgeben kann.

Rückzug aus den USA

Besonders schmerzhaft dürfte der faktische Rückzug aus dem US-Markt sein. Politische und finanzielle Risiken haben dort ein schwieriges Umfeld geschaffen. Ørsted konzentriert sich nun primär auf Europa und ausgewählte Märkte im asiatisch-pazifischen Raum.

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Das schwierige Klima für erneuerbare Energien in den USA zeigt sich auch bei anderen Playern: Ein gemeinsames Offshore-Wind-Projekt von BP und Jera stellte kürzlich ebenfalls seine Aktivitäten in dem Land ein.

Finanzprognose unter Druck

Die operativen Schwierigkeiten schlagen auf die Zahlen durch. Ørsted senkte seine EBITDA-Prognose für 2025. Als Gründe führt der Konzern schwächere Winde als erwartet und Projektverzögerungen an.

Um die Bilanz zu stärken, führte das Unternehmen kürzlich eine Kapitalerhöhung durch. Die frischen Mittel sollen die Finanzposition in diesen herausfordernden Zeiten sichern.

Fokus auf Europa und Asien

Der strategische Schwenk führt zu einer Neugewichtung der Investitionen. Ørsted setzt verstärkt auf Regionen, die als stabiler und profitabler gelten:

  • Das 1,4-GW-Offshore-Windprojekt Incheon in Südkorea nimmt Fahrt auf
  • Geotechnische Untersuchungen am Meeresgrund sind abgeschlossen
  • Das Projekt soll das größte seiner Art in Südkorea werden

Die Zukunft des Unternehmens hängt nun maßgeblich von der erfolgreichen Umsetzung der Großprojekte in Europa und Asien ab. Das aktuelle Bauprogramm mit 8,1 GW über drei Kontinente bleibt dabei oberste Priorität.

Das Management verteidigt die Maßnahmen als notwendig, um mittelfristige Investitionen zu sichern und die führende Position im globalen Offshore-Wind-Markt zu behaupten.

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