Während die Ørsted-Aktie heute ex-Dividende notiert, kämpft der dänische Windkraft-Pionier mit den Folgen einer strategischen Kehrtwende. Aktionäre erhalten zwar eine Barausschüttung von 4,30 Dollar je Aktie, doch die eigentliche Frage lautet: Kann das Unternehmen seine Finanzen stabilisieren?

Zahlung in stürmischen Zeiten

Für im Register vom 14. Oktober 2025 geführte Aktionäre steht eine Dividendenzahlung an. Die aktuelle Ausschüttung kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt - mitten in einer tiefgreifenden Unternehmenskrise. Ørsted vollzieht einen radikalen Strategiewechsel: weg von globaler Expansion, hin zur Konsolidierung der Finanzen und Fokussierung auf Kernmärkte.

Das amerikanische Desaster

Der strategische Rückzug folgt auf massive Rückschläge in den USA. Die Aussetzung des Revolution-Wind-Projekts durch die US-Regierung löste im August 2025 einen historischen Kurssturz aus. Nationale Sicherheitsbedenken legten die erheblichen regulatorischen Risiken der US-Ambitionen schonungslos offen. Die Folge: Eine komplette Neubewertung der internationalen Strategie.

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Radikaler Sparkurs eingeleitet

Als Antwort auf die Marktherausforderungen ergreift Ørsted drastische Maßnahmen zur finanziellen Stabilisierung:

  • Kapitalspritze von 9,4 Milliarden Dollar durch eine kürzlich abgeschlossene Kapitalerhöhung
  • Stellenabbau von 2.000 Positionen bis Ende 2027, davon 500 bereits im vierten Quartal 2025
  • Strategische Fokussierung auf Offshore-Wind in Europa und ausgewählten Asien-Pazifik-Märkten

Die Dividendenzahlung erfolgt somit vor dem Hintergrund tiefgreifender operativer und finanzieller Restrukturierung. Während Aktionäre kurzfristig von der Ausschüttung profitieren, bleibt die entscheidende Frage: Reichen die radikalen Maßnahmen aus, um Ørsted aus der Krise zu führen?

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