Orsted Aktie: Kapitaldeal in Taiwan
Orsted setzt seine Farm-Down-Strategie im asiatischen Markt mit einem großen Schritt fort. Der dänische Offshore-Wind-Spezialist hat gestern einen milliardenschweren Beteiligungsverkauf in Taiwan gemeldet, der die Bilanz spürbar stärkt. Parallel dazu meldet das Unternehmen Fortschritte bei Kernprojekten in Europa.
Großdeal mit Cathay Life in Taiwan
Im Mittelpunkt steht eine Vereinbarung mit Cathay Life Insurance, dem größten Lebensversicherer Taiwans. Orsted veräußert eine 50%-Beteiligung am Offshore-Windpark Greater Changhua 4 und sichert sich damit einen erheblichen Mittelzufluss.
Wesentliche Eckdaten der Transaktion:
- Asset: 50%-Anteil am 583-MW-Offshore-Windpark Greater Changhua 4
- Partner: Cathay Life Insurance (über Cathay Wind Power Holdings)
- Transaktionsvolumen: rund 11,6 Mrd. DKK (53,3 Mrd. TWD)
- Zahlungszeitraum: gestaffelt über 2024 und 2025
- Struktur: Orsted behält 50% und bleibt für Bau und langfristigen Betrieb verantwortlich
Für den taiwanischen Markt ist dies die bislang größte Direktinvestition eines Lebensversicherers in einen Offshore-Windpark. Für Orsted ist der Deal ein Beleg dafür, dass sich Projekte aus dem eigenen Portfolio weiterhin bei institutionellen Investoren platzieren lassen – trotz des herausfordernden Umfelds für Offshore-Wind weltweit.
Bilanzwirkung und Projektfortschritt
Finanziell führt die Transaktion zu einer klaren Stärkung der Kapitalbasis. Durch das „Recycling“ von Kapital aus Greater Changhua 4 gewinnt Orsted Spielraum für künftiges Wachstum und das Management der Verschuldung.
Wichtig ist dabei: Cathay Life übernimmt nicht nur die Hälfte der Beteiligung, sondern verpflichtet sich auch, 50% der laufenden EPC-Zahlungen (Engineering, Procurement, Construction) mitzutragen. Das entlastet Orsted unmittelbar bei den Projektinvestitionen.
Operativ liegen die Arbeiten im Plan. Greater Changhua 4 befindet sich derzeit im Bau, gemeinsam mit dem angrenzenden Projekt Greater Changhua 2b. Die Beteiligung des lokalen Großinvestors sorgt für zusätzliche finanzielle Stabilität in der Umsetzung.
Technische Fortschritte in Europa
Neben den Finanznachrichten aus Taiwan meldet Orsted auch operative Fortschritte in Europa. Beim britischen Offshore-Windpark Hornsea 3 testet das Unternehmen aktuell ein sogenanntes Uncrewed Surface Vessel (USV). Dieses unbemannte Schiff führt Vermessungen des Meeresbodens durch und soll Sicherheit und Effizienz der Arbeiten verbessern.
Auch das polnische Projekt Baltica 2 kommt voran. Die Stahlfundamente für den Offshore-Windpark befinden sich in der Produktion, die Arbeiten laufen nach Plan. Damit bestätigt Orsted, dass die europäische Projektpipeline trotz branchenweiter Lieferkettenprobleme fortschreitet.
Markteinordnung
Die Aktie reagiert auf die Nachrichten mit einer stabileren Bewertung. Der jüngste Schlusskurs lag bei 135,45 DKK. Dieses Niveau spiegelt den frisch gesicherten Mittelzufluss von 11,6 Mrd. DKK sowie die anhaltende Volatilität im Offshore-Wind-Sektor wider.
Für die mittlere Frist ist vor allem relevant, dass Orsted mit dem Farm-Down in Taiwan seine Fähigkeit untermauert, bestehende Projekte zu monetarisieren und gleichzeitig im Asset investiert zu bleiben. Der Deal kombiniert Bilanzstärkung, Risikoteilung mit einem lokalen Großinvestor und sichtbare Fortschritte in den Kernmärkten Europa und Asien.
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