Oracle Aktie: Problemen entgegen?

Der Datenbank-Spezialist erreichte bei 228,23 Dollar ein neues Allzeithoch und katapultierte die Marktkapitalisierung über 638 Milliarden Dollar. Doch während die Aktionäre jubeln, kommen aus der Kreditwelt düstere Töne.
Die Aktie legte binnen Jahresfrist um satte 54,5 Prozent zu – ein beeindruckendes Resultat für einen etablierten Tech-Riesen. Dahinter steckt primär das boomende Cloud-Geschäft, das im vergangenen Geschäftsjahr um 24 Prozent auf 24,5 Milliarden Dollar zulegte. Der Gesamtumsatz kletterte auf 57,4 Milliarden Dollar, ein Plus von 8,4 Prozent.
Milliardenschwere Verpflichtungen werden zur Belastung
Doch der Erfolg hat seinen Preis. Die Ratingagentur S&P Global stufte den Ausblick für Oracle von "stabil" auf "negativ" herab. Der Grund: Die Kapitalausgaben explodierten förmlich von 17 Prozent des Umsatzes vor zwei Jahren auf 37 Prozent im abgelaufenen Geschäftsjahr – das entspricht 21 Milliarden Dollar.
Für 2026 prognostiziert S&P sogar Investitionen von 27 Milliarden Dollar, was 40 Prozent der erwarteten Erlöse verschlingen würde. Der freie Cashflow schrumpfte dadurch auf magere eine Milliarde Dollar – viel zu wenig, um die jährlichen Dividendenzahlungen von sechs Milliarden Dollar zu stemmen.
Stargate-Projekt als Belastungsprobe
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Den Ausschlag gab ein Mega-Deal im Rahmen des Stargate-Projekts. Das 500-Milliarden-Dollar-Vorhaben mit Partnern wie OpenAI und SoftBank soll ab 2028 jährlich über 30 Milliarden Dollar Umsatz generieren. Doch bis dahin muss Oracle gewaltige Summen vorschießen.
Die Verschuldung im Verhältnis zum EBITDA liegt bereits bei 3,3 – gefährlich nah an der 3,5er-Marke, ab der S&P ein Rating-Downgrade androht. Kann Oracle die Balance zwischen Wachstum und Finanzstabilität halten?
Analysten bleiben optimistisch
Trotz der Verschuldungssorgen heben Investmentbanken ihre Kursziele an. BMO Capital peilt 245 Dollar an, DA Davidson 220 Dollar. Beide verweisen auf die starke Marktposition im Datenbankgeschäft und die wachsende Nachfrage nach KI-Infrastruktur.
Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 50,8 ist Oracle alles andere als günstig bewertet. Doch die Bruttomarge von 70,5 Prozent zeigt: Hier verdient ein Unternehmen prächtig – solange die Kunden zahlen.
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