Oracle Aktie: Insider verkaufen massiv
Oracle kämpft mit der Finanzierung seiner KI-Offensive. Während das Unternehmen Milliarden in Cloud-Infrastruktur steckt, ziehen sich Führungskräfte als Aktionäre zurück. Die Aktie steuert auf das schlechteste Quartal seit 2001 zu – rund 40 Prozent unter dem Höchststand vom September.
Führungskräfte reduzieren Beteiligungen
Mark Hura, verantwortlich für das globale Vertriebsgeschäft, trennte sich Ende vergangener Woche von 15.000 Aktien im Wert von knapp drei Millionen Dollar. Kein Einzelfall: In den letzten drei Monaten verkauften Insider insgesamt 146.346 Aktien für 39 Millionen Dollar.
Die größten Transaktionen:
- Co-CEO Clay Magouyrk: 10.000 Aktien für 1,93 Millionen Dollar (Mitte Dezember)
- Aufsichtsrat Jeffrey Berg: 49.365 Aktien für knapp 14 Millionen Dollar (Oktober)
- Mehrere weitere Führungskräfte reduzierten ihre Positionen deutlich
Trotz der Verkäufe halten Insider noch rund 41 Prozent der Anteile.
Schulden steigen, Cashflow wird negativ
Die Quartalszahlen zum zweiten Fiskalquartal 2026 vom 10. Dezember zeichnen ein zwiespältiges Bild. Der Umsatz erreichte 16,06 Milliarden Dollar – ein Plus von 14,2 Prozent, aber knapp unter der Analystenerwartung. Der Gewinn je Aktie von 2,26 Dollar übertraf die Prognose deutlich. Das Cloud-Infrastruktur-Geschäft legte um 68 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar zu.
Das Problem liegt woanders: Oracle plant für das laufende Fiskaljahr Investitionen von 50 Milliarden Dollar – 43 Prozent mehr als im September angekündigt und doppelt so viel wie im Vorjahr. Die Nettoverschuldung kletterte über 100 Milliarden Dollar, der freie Cashflow rutschte ins Minus.
Analysten von D.A. Davidson warnen: "Oracle hängt bereits am Investment-Grade-Rating. Wir bezweifeln, dass das Unternehmen seinen Verpflichtungen nachkommen kann, ohne den OpenAI-Vertrag umzustrukturieren."
OpenAI-Deal birgt Klumpenrisiko
Der mehrjährige Vertrag mit OpenAI hat ein Volumen von 300 Milliarden Dollar und ist Oracles größter Kundenauftrag. Die Abhängigkeit von diesem einen Partner birgt erhebliche Risiken. Oracle baut 72 Multi-Cloud-Rechenzentren, um die vereinbarten Kapazitäten bereitzustellen. Nennenswerte Umsätze werden erst im Fiskaljahr 2028 erwartet.
Gemischte Signale von Institutionellen
Während Insider verkaufen, zeigen sich institutionelle Investoren uneinheitlich. Perigon Wealth Management erhöhte seinen Anteil um 22,2 Prozent auf 34.473 Aktien. Große Investmenthäuser wie Price T Rowe, UBS Asset Management und Norges Bank stockten ebenfalls auf. Insgesamt halten institutionelle Anleger 42,44 Prozent.
Analysten bewerten die Aktie im Schnitt mit "Moderate Buy" und sehen ein durchschnittliches Kursziel von 307,72 Dollar. Mehrere Großbanken haben ihre Ziele zuletzt aber gesenkt.
Die Quartalsdividende von 0,50 Dollar je Aktie wird am 23. Januar an Aktionäre ausgezahlt, die am 9. Januar im Register stehen. Das entspricht einer Jahresrendite von etwa einem Prozent.
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