Die Tech-Branche blickt gespannt auf Oracle – während die Aktie in diesem Jahr bereits über 40% zulegte, liefern aktuelle Entwicklungen ein widersprüchliches Bild. Zwischen milliardenschweren Cloud-Deals und überraschenden Rabattaktionen steht der Software-Riese vor einer entscheidenden Weichenstellung.

Analysten feiern Cloud-Erfolge

Die Wall Street zeigt sich begeistert: Jefferies erhöhte jüngst sein Kursziel auf 270 Dollar – das höchste unter den verfolgten Analysten. Auch Stifel zog nach und setzte die Messlatte auf 250 Dollar. Grund für den Optimismus sind spektakuläre Cloud-Abkommen, darunter ein Megadeal, der bis 2028 jährlich 30 Milliarden Dollar zusätzlichen Umsatz bringen soll. Die "remaining performance obligations", also die bereits gebuchten, aber noch nicht realisierten Leistungen, schnellen entsprechend in die Höhe.

KI-Boom treibt Oracle an

Hinter dem Wachstum steckt vor allem die explosionsartige Nachfrage nach KI-Rechenleistung. Marktbeobachter vermuten, dass ein Großauftrag mit OpenAIs "Stargate"-Projekt zusammenhängt – ein strategischer Coup, der Oracles Position im heiß umkämpften KI-Markt deutlich stärkt.

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Rabattaktion sorgt für Stirnrunzeln

Doch nicht alle Signale sind positiv: Ein überraschendes Rabattangebot an die US-Regierung lässt Anleger aufhorchen. Bis November gewährt Oracle satte 75% Nachlass auf Datenbank-Software und Analysetools. Zwar könnte dies die Tür zu lukrativen Staatsaufträgen öffnen – doch die Margen-Frage bleibt: Zahlt sich der kurzfristige Preisverzicht langfristig aus, oder beginnt hier ein gefährlicher Verdrängungswettbewerb?

Die Aktie notiert nahe ihrem Jahreshoch – doch ob sie die aktuellen Bewertungen rechtfertigen kann, wird sich an der Antwort auf diese Gretchenfrage entscheiden.

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