Opendoor entwickelt sich zum ultimativen Schlachtfeld zwischen Spekulanten und Realisten. Während der Kurs eine atemberaubende Rallye hingelegt hat und Meme-Stock-Charakter zeigt, bleiben fundamentale Zweifel an der Überlebensfähigkeit des Geschäftsmodells bestehen. Kann die aggressive Strategie des Managements die Leerverkäufer wirklich in die Knie zwingen oder steht Anlegern ein böses Erwachen bevor?

Geschäftsmodell am Abgrund?

Das Management greift zu drastischen Mitteln, um das Ruder herumzureißen. Die am 21. November ausgegebenen handelbaren Optionsscheine (Warrants) wirken wie ein gezielter Angriff auf Short-Seller – ein Versuch, diese aus ihren Positionen zu drängen ("Squeeze"). Doch die Kritiker lassen sich bislang nicht abschütteln. Sie wetten weiter gegen das Unternehmen und sehen im Fundament tiefe Risse.

Der neue CEO Kaz Nejatian verspricht zwar Profitabilität binnen eines Jahres und setzt alles auf das iBuying-Kerngeschäft, doch die Skepsis sitzt tief. Warum sollte hier gelingen, woran die Konkurrenz scheiterte? Zillow und Redfin haben ähnliche Pläne längst beerdigt, da der kapitalintensive An- und Verkauf von Häusern kaum Margen abwirft. Besonders in einem Umfeld hoher Zinsen gleicht diese Wette einem Ritt auf der Rasierklinge.

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Spekulation statt Substanz

Die Kursentwicklung hat sich längst von den fundamentalen Daten entkoppelt. Mit einem Anstieg von über 370 Prozent seit Jahresbeginn dominieren hier die Zocker, nicht die langfristigen Investoren. Die Marktkapitalisierung von rund 7,3 Milliarden US-Dollar steht dabei in keinem gesunden Verhältnis zur finanziellen Realität.

Das zeigt ein Blick auf die jüngsten Zahlen:

  • Verluste weiten sich aus: Der statutarische Verlust im dritten Quartal stieg um alarmierende 68 Prozent auf 0,12 Dollar je Aktie.
  • Differenzierte Analysten: Die Wall Street ist gespalten wie selten zuvor – die Kursziele schwanken extrem zwischen 0,70 Dollar (Bären) und 6,00 Dollar (Bullen).
  • Umsatzprognose sinkt: Für 2026 wird ein Umsatzrückgang von zehn Prozent erwartet, während der breite Immobiliensektor wachsen dürfte.

Gegenwind nimmt zu

Der Immobilienmarkt bleibt ein extrem schwieriges Pflaster für das Geschäftsmodell von Opendoor. Um profitabel zu sein, benötigt das Unternehmen hohe Transaktionsgeschwindigkeiten und stabile Margen beim Wiederverkauf – beides ist in der aktuellen Marktlage kaum zu realisieren.

Auch wenn der Verlust pro Aktie laut Prognosen leicht sinken könnte, fehlt ein klarer Pfad zu schwarzen Zahlen. Anleger navigieren hier durch stürmische Gewässer. Die Diskrepanz zwischen dem aktuellen Börsenwert und der operativen Leistung lässt das Risiko eines Rückschlags massiv steigen. Ist das nun die Wende oder nur die Ruhe vor dem nächsten Sturm?

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