Opendoor Aktie: Zahlenlage analysiert
Nach einer spektakulären Rallye von über 300 Prozent seit Jahresbeginn steht Opendoor Technologies an einem entscheidenden Wendepunkt. Während der Kurs nach dem Rauswurf aus wichtigen S&P-Indizes konsolidiert, setzt der neue CEO Kaz Nejatian alles auf eine Karte: die vollständige Transformation hin zu einem KI-gesteuerten Unternehmen. Gelingt der ambitionierte Plan, bis 2026 profitabel zu sein, oder endet der Höhenflug in der Realität?
Stabilisierung nach Index-Aus
Am heutigen Dienstag notiert die Aktie im frühen Handel stabil bei rund 7,10 USD. Damit zeigt sich der Titel überraschend widerstandsfähig. Ende November wurde Opendoor sowohl aus dem S&P Total Market Index als auch aus dem S&P Global BMI gestrichen. Solche Index-Anpassungen führen normalerweise zu Verkaufsdruck durch passive Fonds, doch der Markt scheint diesen technischen Faktor bereits eingepreist zu haben. Der Fokus der Anleger verschiebt sich nun weg von Index-Zugehörigkeiten hin zur operativen Neuausrichtung.
"Founder Mode" und KI-Fokus
Seit September 2025 steht der ehemalige Shopify-COO Kaz Nejatian an der Spitze und forciert einen harten Schnitt zur Vergangenheit. Seine Strategie, die er als "Founder Mode" bezeichnet, umfasst eine strikte Rückkehr ins Büro, die Reduzierung externer Berater und vor allem eine massive Automatisierung.
Berichten zufolge wickelt das Unternehmen mittlerweile fast 750 Immobilienbewertungen pro Woche über seine neue KI-Infrastruktur ab. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Kosten für die Kundenakquise drastisch zu senken. Nejatian machte bei der Vorstellung der Quartalszahlen deutlich: "Wir erfinden Opendoor als Software- und KI-Unternehmen neu." Dies markiert die Abkehr vom kapitalintensiven iBuying-Modell früherer Jahre.
Finanzielle Lage und Marktumfeld
Die Zahlen zum dritten Quartal unterstreichen den Umbruch. Zwar übertraf der Umsatz mit 915 Millionen USD die Erwartungen trotz eines Rückgangs von rund 34 Prozent gegenüber dem Vorjahr, doch unter dem Strich stand ein Nettoverlust von 90 Millionen USD. Dieser spiegelt die laufenden Kosten der Restrukturierung wider. Positiv werten Marktbeobachter den deutlichen Abbau der Lagerbestände, was zum schlankeren Geschäftsmodell passt.
Im Jahresverlauf 2025 war die Aktie extrem volatil. Von Tiefstständen unter 1,00 USD kletterte das Papier auf über 7,00 USD, getrieben von der Hoffnung auf das neue Management und der Rückkehr der Co-Gründer Keith Rabois und Eric Wu in den Vorstand. Der Kontrast zum Wettbewerber Carvana könnte jedoch kaum größer sein: Während Carvana kürzlich in den S&P 500 aufstieg, muss sich Opendoor nach dem Index-Abstieg neu beweisen.
Analystenmeinungen und Ausblick
Technisch trifft die Aktie bei 7,50 USD auf einen Widerstand, während der Bereich um 6,50 USD zuletzt als solide Unterstützung diente. Die Meinungen der Analysten gehen auseinander. JPMorgan hält an der Einstufung "Overweight" mit einem Kursziel von 8,00 USD fest und sieht Potenzial durch höhere Akquisitionsvolumina im vierten Quartal. Der breite Konsens bleibt angesichts des trägen Immobilienmarktes jedoch vorsichtig.
Für Anleger hängt alles an einem Datum: Bis Ende 2026 will Opendoor ein ausgeglichenes bereinigtes Nettoergebnis erreichen. Die kommenden Quartale müssen zeigen, ob die KI-Initiativen schnell genug greifbare Margenverbesserungen liefern, bevor die Cash-Reserven erneut auf die Probe gestellt werden.
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