Opendoor Aktie: Explosiver Rally folgt herbe Ernüchterung

Nach einem atemberaubenden Kursfeuerwerk erlebten Anleger am Freitag eine bittere Ernüchterung. Die Aktie des Immobilientechnologieunternehmens verlor 13 Prozent und gab damit einen großen Teil des 78-prozentigen Boomtages vom Donnerstag preis. Verantwortlich für die Achterbahnfahrt: ein radikaler Führungswechsel, der die Gründer zurück an die Spitze bringt.
Radikaler Kahlschlag: 85 Prozent der Belegschaft könnten gehen
Die initiale Euphorie wich schnell ernüchternder Realität, als neuer Chairman Keith Rabois in einem CNBC-Interview drastische Sparmaßnahmen ankündigte. Seine Aussage traf die Märkte wie ein Schock: Die aktuelle Belegschaft von 1.400 Mitarbeitern sei "aufgebläht" und müsse um bis zu 85 Prozent reduziert werden. Sollte Rabois diesen Plan umsetzen, blieben nur noch etwa 200 Beschäftigte übrig.
Diese radikale Kostensenkungsstrategie verdeutlicht den enormen Handlungsdruck, unter dem das Unternehmen steht. Doch kann ein derart massiver Personalabbau den erhofften Turnaround wirklich bringen?
Neues Führungstrio setzt auf KI und Technologie
Hinter dem Führungswechsel verbirgt sich eine strategische Neuausrichtung. Mit Kaz Nejatian holte sich Opendoor einen erfahrenen Technologiemanager, der bei Shopify maßgeblich an der Skalierung von KI-Plattformen beteiligt war. Seine Expertise soll das iBuying-Geschäft revolutionieren - doch die Herausforderungen sind gewaltig.
Die Rückkehr der Gründer Rabois und Eric Wu ins Board sorgte zusätzlich für Aufsehen. Wu demonstrierte sein Vertrauen in die Wende durch eine private Investition von 5 Millionen Dollar. Khosla Ventures steuerte weitere 35 Millionen bei - ein klares Signal, dass institutionelle Investoren der neuen Strategie vorerst folgen.
Fundamentale Zweifel bleiben bestehen
Trotz der Führungswechsel und Investorenunterstützung bleiben die fundamentalen Herausforderungen unverändert. Die Zahlen des zweiten Quartals zeigen zwar erste Fortschritte - mit 23 Millionen Dollar adjusted EBITDA erreichte Opendoor erstmals seit 2022 wieder operative Profitabilität. Doch der GAAP-Verlust von 29 Millionen Dollar und die schwache Q3-Prognose von negativ 21-28 Millionen Dollar adjusted EBITDA mahnen zur Vorsicht.
Der Wohnimmobilienmarkt kämpft weiterhin mit hohen Hypothekenzinsen und Erschwinglichkeitsproblemen. Nur 1.757 erworbene Properties im Vergleich zu 4.299 verkauften Häusern im letzten Quartal sprechen eine deutliche Sprache: Die Kernaktivitäten laufen auf Sparflamme.
Wall Street bleibt skeptisch
Die Analystengemeinde zeigt sich trotz der jüngsten Entwicklungen kaum beeindruckt. Das durchschnittliche Kursziel von 1,47 Dollar liegt deutlich unter dem aktuellen Niveau, die meisten Bewertungen verharren auf "Hold" oder "Underperform". Die 500-prozentige Jahresperformance scheint mehr von Retail-Investoren und Meme-Dynamik getrieben als von fundamentalen Verbesserungen.
Kann das neue Führungstrio den Beweis antreten, dass mehr als nur oberflächlicher Optimismus hinter dem Kursrally steckt? Die nächsten Quartalszahlen im November werden erste Antworten liefern - und zeigen, ob der radikale Sparkurs tatsächlich nachhaltige Profitabilität bringt oder nur Verzweiflung ist.
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