Die Analysten von Barclays heben ihr Kursziel für OMV auf 47 Euro an – bleiben aber dennoch skeptisch. Gleichzeitig startet die Tochter OMV Petrom eine 170-Millionen-Euro-Bohroffensive im Schwarzen Meer. Wie passt das zusammen?

Barclays: Höhere Bewertung, aber kein Kaufsignal

Die britische Investmentbank korrigiert ihr Kursziel von 43 auf 47 Euro nach oben. Trotzdem bleibt das Rating bei "Underweight". Der Grund für diese ambivalente Haltung:

Die Fakten im Überblick:
- Kursziel angehoben auf 47 Euro (zuvor: 43 Euro)
- Rating bleibt "Underweight"
- Erwarteter Gewinn je Aktie 2025: 5,98 Euro
- Prognose 2026: 5,74 Euro
- Dividendenschätzung 2025: 4,45 Euro

Die Analysten bemängeln, dass der österreichische Energiekonzern bei Kapitalrendite und Produktionswachstum im Explorations- und Fördergeschäft hinter der Konkurrenz zurückbleibt. Die höhere Bewertung rechtfertigen sie primär mit dem Chemiegeschäft, das sie als stabiler und weniger zyklisch einstufen.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Omv?

170 Millionen für bulgarisches Gas

Während Barclays zweifelt, setzt die Rumänien-Tochter OMV Petrom Fakten. Gemeinsam mit dem Partner NewMed Energy (je 50 Prozent Beteiligung) beginnt das Unternehmen die Offshore-Explorationsbohrungen im Block "Han Asparuh" vor Bulgariens Küste. Die erste Bohrung "Vinekh-1" erfolgt in rund 2.000 Metern Wassertiefe durch das Bohrschiff "Globetrotter I".

Die fünfmonatige Kampagne kostet etwa 170 Millionen Euro. Sie ist Teil einer umfassenderen Schwarzmeer-Strategie: Das bereits laufende Tiefwasserprojekt "Neptun Deep" in rumänischen Gewässern soll ab 2027 aus geschätzten 100 Milliarden Kubikmetern Reserven fördern. Ein Erfolg in Bulgarien würde OMVs Position als Gasversorger in Südosteuropa deutlich stärken.

Was für die Aktie zählt

Die Fokussierung auf das Chemiegeschäft bei gleichzeitiger Sicherung strategischer Gasreserven verschafft OMV in turbulenten Zeiten Stabilität. Während Wettbewerber wie Shell mit gescheiterten M&A-Deals und internen Turbulenzen kämpfen, verfolgt der Konzern eine klarere operative Linie.

Für die kommenden Monate sind die Bohrergebnisse aus Bulgarien entscheidend. Bestätigen sich die erhofften Reserven, dürfte das die langfristige Bewertungsbasis verändern. Kurzfristig bleibt die Dividendenpolitik im Fokus: Die prognostizierte Ausschüttung von 4,45 Euro für 2025 entspricht beim aktuellen Kurs einer attraktiven Rendite. Barclays erwartet für die Folgejahre sogar steigende Dividenden von 4,83 Euro (2026) und 4,90 Euro (2027).

Omv-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Omv-Analyse vom 16. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Omv-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Omv-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 16. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Omv: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...