OHB Aktie: Rekordauftragsjagd!
Der Bremer Raumfahrtkonzern hat gerade einen spektakulären Quartalsbericht vorgelegt, der die Konkurrenz aufhorchen lässt: Der Auftragsbestand explodierte um satte 47 Prozent auf über drei Milliarden Euro – Rekordniveau. Während die europäische Raumfahrt vor einer Konsolidierungswelle steht, prescht OHB mit aggressiven Expansionsplänen und strategischen Übernahmen nach vorne. Doch kann das Unternehmen diese Dynamik halten, wenn die EU-Budgets neu verteilt werden?
Zahlen, die überzeugen: Margen klettern deutlich
Die Performance der ersten neun Monate liest sich beeindruckend:
- Umsatz: 863,5 Millionen Euro (+21%)
- EBIT: 46,0 Millionen Euro (+32%)
- EBIT-Marge: Von 4,8% auf 5,3% gestiegen
- Gewinn je Aktie: 1,24 Euro (+36%)
- Auftragsbestand: 3,117 Milliarden Euro (+47%)
Das bereinigte EBITDA legte um zwölf Prozent auf 80,9 Millionen Euro zu. Die Margensteigerung zeigt: OHB wird nicht nur größer, sondern auch profitabler. CEO Marco Fuchs spricht von einer „erfolgreichen Transformation" – und die Zahlen geben ihm recht.
MT Aerospace komplett übernommen: Ariane-Gigant jetzt zu 100% an Bord
Ein strategischer Paukenschlag erfolgte mit der Komplettübernahme von MT Aerospace. Der bereits seit 2005 zur Gruppe gehörende Zulieferer ist Deutschlands größter Partner für das Ariane-Programm. Die verbliebenen 30 Prozent wanderten nun vollständig zu OHB.
Die Früchte dieser Konsolidierung zeigen sich bereits: MT Aerospace sicherte sich einen Großauftrag für die Serienproduktion der Ariane 6-Flugmodelle 16 bis 42. Damit positioniert sich OHB als unverzichtbarer Player im europäischen Raumtransport – genau rechtzeitig, bevor die ESA-Ministerkonferenz über Budgets von bis zu 22 Milliarden Euro bis 2028 entscheidet.
European Spaceport Company: Revolution des Weltraumzugangs?
Mit der Gründung der „European Spaceport Company" wagt OHB den Vorstoß in ein völlig neues Geschäftsfeld. Das Unternehmen will sowohl maritime als auch landgestützte Startplätze entwickeln und betreiben. Fuchs' Vision ist klar: „Europa braucht einen zuverlässigen und unabhängigen Zugang zum Weltraum."
Die Strategie ist ambitioniert. Während SpaceX den globalen Launch-Markt dominiert, fehlt Europa bislang die Flexibilität und Kosteneffizienz. OHB will diese Lücke schließen – und gleichzeitig ein lukratives Infrastrukturgeschäft aufbauen, das unabhängig von einzelnen Satellitenprojekten läuft.
Produktionskapazitäten werden massiv ausgebaut
Um die explodierenden Auftragsbücher abzuarbeiten, investiert OHB kräftig in neue Kapazitäten. OHB Sweden eröffnete neue Reinraumflächen in Stockholm, während in Schöneck, Sachsen, eine Produktionsstätte für elektronische Komponenten erworben wurde.
Ziel ist die Serienproduktion von Satelliten – ein radikaler Wandel für eine Branche, die traditionell auf Einzelfertigung setzte. Die Strategie orientiert sich am „New Space"-Ansatz: Höhere Stückzahlen, standardisierte Komponenten, niedrigere Kosten pro Einheit.
Die Prognose: 1,5 Milliarden Euro Umsatz bis 2027
Das Management zeigt sich außergewöhnlich optimistisch für die kommenden Jahre:
2025:
* Umsatz: Rund 1,2 Milliarden Euro
* EBITDA-Marge: Etwa 9%
* EBIT-Marge: Rund 6%
* Auftragseingang: Erstmals über 2 Milliarden Euro
2027:
* Umsatz: Etwa 1,5 Milliarden Euro
* EBITDA-Marge: Über 12%
* EBIT-Marge: Über 9%
Besonders spannend: Der Auftragseingang soll 2026 bereits die Drei-Milliarden-Marke knacken. Das würde bedeuten, dass OHB schneller wächst als der Gesamtmarkt – Marktanteile würden also gewonnen.
Milliarden-Budgets als Rückenwind
Die europäische Raumfahrt steht vor einem historischen Investitionsschub. Die ESA-Ministerkonferenz könnte Budgets von 20 bis 22 Milliarden Euro bis 2028 beschließen. Die EU plant zusätzliche Investitionen von bis zu 30 Milliarden Euro. Deutschland will seine Verteidigungsausgaben für Raumfahrt bis 2030 deutlich erhöhen.
OHB ist mit über 3.660 Mitarbeitern und Präsenz in allen drei Geschäftssegmenten – Space Systems (2,6 Milliarden Euro Auftragsbestand), ACCESS TO SPACE (336 Millionen) und Digital (177 Millionen) – bestens aufgestellt, um von diesem Geldsegen zu profitieren.
Die Aktie notierte zuletzt bei 96,60 Euro und bleibt trotz der starken Jahresentwicklung von über 100 Prozent weit unter dem Oktober-Hoch von 165,50 Euro. Angesichts der Wachstumsdynamik und der robusten Auftragslage dürfte die Story noch nicht auserzählt sein.
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