Der Bremer Raumfahrtkonzern setzt zum Sprung an: Während die Märkte schwanken, legt OHB SE Zahlen vor, die aufhorchen lassen. Mit einem historischen Auftragsbestand von über 3,1 Milliarden Euro und einer aggressiven Expansionsstrategie stellt sich die Frage: Ignoriert die Börse hier gerade den Aufbau eines neuen europäischen Champions, oder ist die Wachstumsstory bereits eingepreist?

Rekordjagd im operativen Geschäft

Die operativen Kennzahlen sprechen eine deutliche Sprache. In den ersten neun Monaten des Jahres 2025 kletterte der Umsatz um satte 21 Prozent auf 863,5 Millionen Euro. Noch beeindruckender ist die Entwicklung des Auftragsbestands: Ein Plus von 47 Prozent gegenüber dem Vorjahr markiert einen neuen Höchststand.

CEO Marco Fuchs sieht darin den Beleg für eine „außergewöhnliche Nachfrage“. Auch die Profitabilität zieht an: Das bereinigte EBITDA legte um 12 Prozent auf 80,9 Millionen Euro zu. Für das Gesamtjahr peilt der Vorstand nun die Marke von 1,2 Milliarden Euro Umsatz an – bei einer EBITDA-Marge von rund 9 Prozent.

Kampf um den Weltraumzugang

Doch OHB ruht sich nicht auf vollen Auftragsbüchern aus. Das Unternehmen baut radikal um. Unter dem neuen Segment-Namen „Access to Space“ bündelt der Konzern seine Aktivitäten im Weltraumtransport. Das Ziel ist klar: Europas Unabhängigkeit im All sichern.

Zwei strategische Schachzüge untermauern diesen Anspruch:
1. Gründung der European Spaceport Company: OHB will eigene Startplatz-Infrastrukturen entwickeln, sowohl auf See als auch an Land.
2. Vollübernahme von MT Aerospace: Durch den Kauf der restlichen Anteile sichert sich OHB die volle Kontrolle über Deutschlands größten Zulieferer für das Ariane-6-Programm.

Diese Schritte verwandeln den Konzern vom reinen Technologie-Lieferanten zum zentralen Akteur für den europäischen Weltraumzugang.

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Analysten optimistisch: 40 Prozent Luft nach oben

Trotz der fundamentalen Stärke hat die Aktie zuletzt Federn gelassen. Aktuell notiert das Papier bei 96,60 Euro. Das entspricht einem Rückgang von rund 16 Prozent in den letzten 30 Tagen. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 165,50 Euro ist damit beträchtlich gewachsen.

Analysten sehen in dieser Diskrepanz jedoch eine Chance. Die Experten der NuWays AG bestätigten ihre Kaufempfehlung und rufen ein Kursziel von 141 Euro aus. Die Argumente für den Optimismus sind vielfältig:

  • Enormer Auftragsbestand: 3,117 Milliarden Euro sichern die Auslastung auf Jahre.
  • Politische Unterstützung: Es wird erwartet, dass das europäische Weltraumbudget auf bis zu 23 Milliarden Euro angehoben wird.
  • Verteidigungs-Boom: Deutschlands geplante 35 Milliarden Euro für Weltraumverteidigung spielen OHB direkt in die Hände.
  • Alleinstellungsmerkmal: OHB ist der einzige börsennotierte „Pure-Play“-Anbieter in diesem Sektor in Europa.

Fazit: Die Ruhe vor dem Sturm?

Die Kombination aus politischem Rückenwind durch die anstehende ESA-Ministerratskonferenz und einer soliden Auftragslage schafft ein explosives Gemisch. Zwar zeigt sich die Aktie mit einer annualisierten Volatilität von über 73 Prozent als nichts für schwache Nerven, doch die fundamentalen Weichen sind auf Wachstum gestellt.

Wenn ab 2026 jährliche Auftragseingänge von rund 3 Milliarden Euro zur Normalität werden, wie vom Unternehmen prognostiziert, könnte die aktuelle Bewertung rückblickend als günstige Einstiegsgelegenheit erscheinen. Anleger sollten die weitere Entwicklung genau beobachten – Europas Raumfahrtambitionen sind untrennbar mit OHB verbunden.

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