Der Bremer Raumfahrtkonzern liefert ab – und wie. Mit einem massiven Umsatzsprung und einem historischen Rekord in den Auftragsbüchern untermauert das Unternehmen seine Ambitionen im europäischen Weltraumgeschäft eindrucksvoll. Doch reicht diese operative Explosion aus, um die Aktie nach der jüngsten Korrektur wieder in Richtung Allzeithoch zu katapultieren?

Milliarden-Aufträge sichern Zukunft

Die Zahlen für die ersten neun Monate 2025 sprechen eine deutliche Sprache: Das operative Geschäft brummt. OHB verzeichnete nicht nur ein Umsatzwachstum von satten 21 Prozent, sondern schraubte auch die Gewinne deutlich nach oben. Der eigentliche Paukenschlag verbirgt sich jedoch im Auftragsbestand. Dieser kletterte auf einen neuen Bestwert und bietet Anlegern eine enorme Planungssicherheit für die kommenden Jahre.

Hier die Fakten, die den Bullen in die Hände spielen:

  • Umsatz-Explosion: Anstieg auf 863,5 Millionen Euro (+21 % zum Vorjahr).
  • Volle Auftragsbücher: Rekordwert von 3,117 Milliarden Euro – ein Plus von fast 50 %.
  • Gewinnsprung: Das Ergebnis je Aktie kletterte um 36 % auf 1,24 Euro.
  • Profitabilität: Das bereinigte EBITDA legte auf 80,9 Millionen Euro zu.

Trotz dieser fundamentalen Stärke notiert das Papier mit einem Schlusskurs von 99,60 Euro aktuell deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 165,50 Euro. Der Abstand von rund 40 Prozent zum Rekordhoch aus dem Oktober könnte angesichts der operativen Entwicklung für antizyklische Investoren Fragen aufwerfen.

Radikaler Umbau für den Weltraum

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei OHB SE?

Hinter den Kulissen stellt OHB die Weichen neu. Mit der vollständigen Übernahme der MT Aerospace AG sichert sich der Konzern die volle Kontrolle über einen Schlüssellieferanten des Ariane-6-Programms. CEO Marco Fuchs setzt damit alles auf eine Karte: den boomenden Markt für Trägerraketen.

Parallel dazu wird die Struktur gestrafft. Das Segment "Aerospace" weicht dem neuen Bereich "ACCESS TO SPACE". Der Name ist Programm: Es geht um den strategischen Zugang zum All. Unterstützt wird dieser Kurs durch eine personelle Neuaufstellung im Vorstand mit Dr. Tim Tecklenburg als neuem Finanzchef, der die Professionalisierung in dieser Wachstumsphase vorantreiben soll.

Auch die Expansion der Infrastruktur läuft auf Hochtouren. Neue Reinräume in Schweden und Produktionsanlagen in Sachsen sollen sicherstellen, dass OHB die steigende Nachfrage nach Satelliten und elektronischen Komponenten bedienen kann.

Fazit: Bodenbildung oder Startrampe?

Der Vorstand gibt sich für den Rest des Jahres 2025 optimistisch und peilt einen Gesamtumsatz von 1,2 Milliarden Euro an. Die Diskrepanz zwischen der operativen Rekordjagd und der jüngsten Kurskorrektur ist offensichtlich. Während die Aktie zuletzt Federn ließ, baut das Unternehmen seine Marktposition massiv aus. Ob die starken Q3-Zahlen nun den Zündfunken für eine neue Rallye liefern, wird davon abhängen, ob der Markt den strategischen Wert des prall gefüllten Auftragsbuchs neu bewertet.

OHB SE-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue OHB SE-Analyse vom 26. November liefert die Antwort:

Die neusten OHB SE-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für OHB SE-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 26. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

OHB SE: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...