Der Biotech-Underdog Ocugen könnte endlich eine Wende einleiten. Nach einem dramatischen Kursverfall von fast 40 Prozent im letzten Jahr startet das Unternehmen nun eine entscheidende klinische Studie für seine Gentherapie OCU410ST gegen die seltene Augenkrankheit Stargardt-Dystrophie. Könnte dies der lang ersehnte Durchbruch sein?

Phase-II/III-Studie gestartet

Erstmals wurde nun ein Patient in der entscheidenden GARDIAN3-Studie behandelt. Die randomisierte, kontrollierte Studie soll an 51 Patienten testen, ob die Gentherapie das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen kann. Erste Daten aus einer früheren Phase-I-Studie waren vielversprechend: behandelte Augen zeigten ein um 48 Prozent verlangsamtes Wachstum der für die Krankheit typischen atrophischen Läsionen.

Sollte die neue Studie diesen Effekt bestätigen, könnte Ocugen bereits 2027 die Zulassung beantragen. "Dies wäre ein großer Schritt für Patienten und könnte die Pipeline des Unternehmens nachhaltig verändern", kommentiert ein Branchenkenner.

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Verstärkung für das Management

Parallel zum Studienstart hat Ocugen sein Führungsteam massiv aufgestockt. Drei renommierte Netzhautspezialisten wurden in den wissenschaftlichen Beirat berufen. Besonders bemerkenswert: Mit Vijay Tammara konnte ein erfahrener Regulatory-Experte als neuer Chief Development Officer gewonnen werden – ein klares Signal für die regulatorischen Ambitionen des Unternehmens.

Die Aktie reagierte heute mit einem Aufschlag von knapp 5 Prozent auf die Entwicklungen. Ob dies der Beginn einer nachhaltigen Erholung ist oder nur eine kurze Erholung in einem langfristigen Abwärtstrend, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Die nächsten klinischen Daten werden mit Spannung erwartet.

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