Es klingt fast irrational: Der unangefochtene KI-Gigant liefert absolute Traumzahlen, pulverisiert sämtliche Erwartungen der Wall Street und gibt eine extrem bullische Prognose ab – doch die Aktie schmiert ab. Anstatt neuer Rekorde erleben Anleger einen klassischen „Sell-the-News“-Moment, der tief sitzende Ängste offenbart. Ist die Bewertung mittlerweile so heiß gelaufen, dass selbst Perfektion nicht mehr für Kurssteigerungen ausreicht?

Zahlenwerk der Superlative

Operativ demonstriert der Halbleiter-Konzern weiterhin uneingeschränkte Dominanz. Im dritten Quartal explodierte der Umsatz um 62 Prozent auf gewaltige 57,01 Milliarden Dollar, womit die Konsensschätzungen mühelos übertroffen wurden. Auch unter dem Strich glänzte das Unternehmen: Der Nettogewinn kletterte auf fast 32 Milliarden Dollar, getrieben von der unersättlichen Nachfrage nach Hopper- und Blackwell-Chips.

Doch damit nicht genug: Auch der Ausblick ist massiv. Für das vierte Quartal stellt das Management Umsätze von rund 65 Milliarden Dollar in Aussicht. Die Botschaft aus der Chefetage ist klar: Der Investitionsboom in Rechenzentren ist noch lange nicht vorbei.

Anleger ziehen die Reißleine

Trotz dieser fundamentalen Stärke geriet die Aktie unter massiven Abgabedruck. Das Handelsmuster war lehrbuchmäßig und brutal für späte Einsteiger:
* Der Fake-Ausbruch: Kurz nach den Zahlen schossen die Papiere zunächst über fünf Prozent nach oben.
* Die kalte Dusche: Diese Gewinne wurden im regulären Handel komplett abverkauft, und der Titel rutschte ins Minus.
* Das Signal: Investoren nutzen die guten Nachrichten offenbar primär für Gewinnmitnahmen.

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Dieses Verhalten zeigt deutlich, dass der Markt nicht nur gute Zahlen, sondern ein absolut makelloses Szenario eingepreist hatte. Wenn selbst phänomenales Wachstum nicht mehr reicht, um die Bewertung weiter nach oben zu treiben, schrillen bei vielen Marktteilnehmern die Alarmglocken.

Angst vor der Blase?

Während CEO Jensen Huang Bedenken hinsichtlich einer möglichen KI-Blase vehement zurückweist und die Nachhaltigkeit der Ausgaben betont, wächst die Skepsis am Markt. Die Diskrepanz zwischen operativer Exzellenz und Aktienkursreaktion verunsichert. Selbst Analysten werden vorsichtiger: Institute wie die Deutsche Bank stufen die Aktie trotz der Rekorde als „fair bewertet“ ein und mahnen zur Zurückhaltung.

Der Stimmungswechsel riss den gesamten Technologiesektor mit nach unten. Dass Schwergewichte wie AMD ebenfalls unter Druck gerieten, unterstreicht Nvidias Rolle als Taktgeber für den gesamten Markt. Der Titel kämpft weiter mit der Konsolidierung, was auch der aktuelle Kurs von rund 157 Euro und das Minus der letzten Woche verdeutlichen.

Fazit

Der Fokus verschiebt sich nun von der reinen Nachfrage hin zur Umsetzung: Kann Nvidia die Lieferengpässe bei den neuen Blackwell-Chips meistern? Die Nachfrage sei zwar „jenseits von Gut und Böse“, doch solange die Aktie diese Gewinne nicht halten kann, müssen Anleger ihr Risiko-Ertrags-Verhältnis neu kalkulieren. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die 65-Milliarden-Prognose ausreicht, um die Bullen zurückzuholen.

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