Nvidia dominierte die vergangene Woche mit neuen Partnerschaften und medialer Präsenz von CEO Jensen Huang. Doch inmitten der Expansionspläne sorgte eine nüchterne Bestandsaufnahme für Aufsehen: Die gigantische Infrastruktur-Allianz mit OpenAI ist vertraglich noch nicht unter Dach und Fach. Während Milliarden in neue Software-Kooperationen fließen, fehlt unter dem wohl wichtigsten Projekt der Firmengeschichte noch die finale Unterschrift.

Status der OpenAI-Partnerschaft

Auf der UBS Global Technology and AI Conference dämpfte CFO Colette Kress die Erwartungen bezüglich des im September angekündigten Infrastruktur-Projekts. Kress bestätigte, dass sich die geplante Zusammenarbeit, die CEO Jensen Huang als das "größte KI-Infrastrukturprojekt der Geschichte" bezeichnet hatte, noch im Stadium einer Absichtserklärung (Letter of Intent) befindet.

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Dies bedeutet konkret, dass der Deal, der die Bereitstellung von mindestens 10 Gigawatt an Nvidia-Systemen vorsieht, noch nicht finalisiert ist. Wichtig für die Einordnung der aktuellen Geschäftszahlen: Dieses potenzielle Volumen ist in der aktuellen Prognose für Buchungen in Höhe von 500 Milliarden Dollar für die Jahre 2025 und 2026 noch gar nicht enthalten. Trotz der verzögerten Unterschrift betonte Kress die Stärke der über zehnjährigen Partnerschaft und bezeichnete Nvidia weiterhin als den "bevorzugten Partner" von OpenAI.

Milliarden für schnelleres Chip-Design

Während der OpenAI-Deal noch verhandelt wird, schafft Nvidia an anderer Stelle Fakten. Das Unternehmen gab eine strategische Investition von 2 Milliarden Dollar in den Software-Spezialisten Synopsys bekannt. Ziel dieser mehrjährigen Kooperation ist es, das Chip-Design durch den Einsatz von KI massiv zu beschleunigen.

CEO Jensen Huang erklärte in diesem Zusammenhang, dass Arbeitsabläufe, die früher Wochen in Anspruch nahmen, nun in Stunden erledigt werden könnten. Diese Effizienzsteigerung soll durch die Kombination von Nvidias Rechenpower mit der Design-Software von Synopsys erreicht werden. Der Markt reagierte positiv auf diesen Schritt zur Stärkung des eigenen Ökosystems.

Analysten sehen weiteres Potenzial

Ungeachtet der offenen Vertragsfragen bleibt die Stimmung unter Analysten überwiegend positiv. Morgan Stanley erhöhte das Kursziel und verwies auf die dominante Marktstellung bei KI-Chips sowie die starke Nachfrage nach der neuen Blackwell-Architektur. Auch die Sorgen vor wachsender Konkurrenz durch Google oder AMD hält die Investmentbank für überzogen.

Unterstützt wird dieser Optimismus durch eine erweiterte Partnerschaft mit Amazon Web Services (AWS). Hierbei geht es um die Integration von Nvidias Verbindungstechnologie in die eigene Chip-Architektur von Amazon, was die Verflechtung von Nvidia im Cloud-Markt weiter festigt.

Die Aktie beendete den Freitag bei 156,66 Euro und befindet sich damit in einer leichten Konsolidierungsphase. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch beträgt aktuell rund 13 Prozent, während das Papier seit Jahresanfang immer noch ein Plus von über 16 Prozent verzeichnet.

Ausblick: Fokus auf Vertragsabschlüsse

Für die kommenden Monate stehen konkrete Meilensteine an, die für die weitere Kursentwicklung entscheidend sein dürften. Investoren warten primär auf die Finalisierung des OpenAI-Vertrags, um Planungssicherheit für die langfristigen Auftragsbücher zu erhalten. Zudem richtet sich der Blick auf die nächsten Quartalszahlen, die für Ende Februar 2026 erwartet werden und Aufschluss über den Produktionshochlauf der Blackwell-Chips geben werden.

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