Nvidia – der unumstrittene Platzhirsch bei KI-Chips – hat am Donnerstag einen empfindlichen Dämpfer erhalten. Die Aktie sackte um 3,65 Prozent ab, nachdem China eine weitreichende Entscheidung verkündete: Staatlich finanzierte Rechenzentren dürfen künftig keine ausländischen AI-Chips mehr verwenden. Ausgerechnet jetzt, wo die Geopolitik ohnehin schon für Spannungen sorgt und US-Senatoren verschärfte Exportkontrollen fordern. Wie groß ist der Schaden wirklich – und kann Nvidia den Verlust des chinesischen Marktes verkraften?

Peking sperrt Nvidia aus

Die neue Regelung aus China ist eindeutig: Alle neuen, staatlich geförderten Rechenzentrumsprojekte müssen ab sofort auf heimische AI-Chips setzen. Projekte, die zu weniger als 30 Prozent fertiggestellt sind, müssen den Einsatz ausländischer Chips stoppen. Für Nvidia bedeutet das den faktischen Ausschluss aus einem riesigen und wachsenden Marktsegment.

Dabei ist die Entscheidung kein Zufall. Peking treibt seit Monaten den Ausbau der technologischen Unabhängigkeit voran – insbesondere im Bereich Künstliche Intelligenz. Die USA hatten zuvor bereits die Exportkontrollen für High-End-Chips nach China massiv verschärft. Nvidia selbst hielt 2022 noch einen Marktanteil von 95 Prozent bei fortgeschrittenen Chips in China – heute liegt dieser Wert praktisch bei null.

Insider-Verkäufe sorgen für zusätzliche Nervosität

Erschwerend kamen am Donnerstag Berichte über Aktienverkäufe von Top-Managern hinzu. Finanzchefin Colette Kress veräußerte rund 47.640 Aktien am 3. November, CEO Jensen Huang trennte sich Ende Oktober von 25.000 Papieren. Solche Transaktionen sind zwar nicht ungewöhnlich, verstärken in einem ohnehin angespannten Marktumfeld aber die Unsicherheit bei Anlegern.

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Hinzu kamen missverständliche Äußerungen von Huang, der zunächst mit der Aussage zitiert wurde, "China werde das KI-Rennen gewinnen". Nvidia korrigierte später auf X: Huang habe lediglich betont, dass China "Nanosekunden hinter Amerika" liege und die USA durch Innovation vorne bleiben müssten.

Starkes Wachstum – aber wohin führt der Weg?

Trotz der politischen Turbulenzen bleibt das Analystenumfeld mehrheitlich bullish. Jefferies und Loop Capital bekräftigten ihre Kaufempfehlungen zuletzt – gestützt auf das enorme Umsatzwachstum von 55,6 Prozent im letzten Quartalsbericht. Die Nachfrage nach Nvidias GPUs außerhalb Chinas bleibt gigantisch, angetrieben vom KI-Boom weltweit.

Doch die Frage bleibt: Kann Nvidia den Verlust des chinesischen Marktes langfristig kompensieren? Der Konzern selbst hat China bereits aus den künftigen Umsatzprognosen gestrichen – ein Eingeständnis der Unsicherheit. Am 19. November folgt der nächste entscheidende Test: die Quartalszahlen. Dann wird sich zeigen, ob die Wachstumsstory trotz geopolitischer Gegenwind intakt bleibt – oder ob der China-Schock tiefere Spuren hinterlässt als erwartet.

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