Novo Nordisk rutscht weiter ab. Am Donnerstag ging es um gut 2 % nach unten (in den USA etwas weniger). Die Dänen bleiben ihrem Abwärtstrend also treu. Die fortlaufenden Schwankungen auf dem aktuellen Niveau verstärken den Eindruck, dass der einstige Favorit des Pharmasektors viel von seiner früheren Stärke eingebüßt hat. Aktuell sind nur noch 40,50 Euro auf der Anzeigetafel zu sehen, was nahelegt, dass schon wieder Kurse mit einer 3 an der ersten Stelle möglich sein könnten. Das wäre extrem schwach.

Die Angst der Börsen bleibt bei der Novo Nordisk

Hinter dem Rückgang steht der Druck auf die Abnehmprodukte. Heute hat die Novo Nordisk auf der einen Seite die US-Zulassung für ein „wöchentliches Abnehmprodukt“ veranlasst bzw. beantragt. Selbst das hilft derzeit an den Aktienmärkten nicht mehr. Die Notierungen werden wegen der schwachen Prognosen für das gesamte Geschäftsjahr noch einmal erheblich unter Druck gesetzt. Die Kurse sind derzeit nicht mehr richtig aufzuhalten, es fehlen bei den Prognosen relativ betrachtet immerhin gleich 20 %.

Gleichzeitig trafen mehrere operative Schwierigkeiten aufeinander. Wichtige Studien erreichten nicht alle Zielwerte. Lieferengpässe sorgten für Verzögerungen im Absatz. Dazu kam eine politische Entwicklung in den USA, die für Verunsicherung sorgt. Ab 2027 plant Medicare Preisverhandlungen über Semaglutid-Produkte. Dieser Druck wirkt direkt auf die Marge und hat sofort Einfluss auf die Bewertung des gesamten Segments.

Nimmt man nur die charttechnische Entwicklung, sieht es hier noch einmal deutlich schwächer aus. Die Aktie hat kaum noch Chancen, sich erneut in einen Aufwärtstrend zu schieben. Es gibt gleich ein ganzes Netz von Widerständen auf dem Weg zu 50 Euro. Unter dem Strich hat die Aktie ggf. nicht zufällig so viel verloren. Oder war es zu viel?

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