Die Schweizer Großbank UBS hat gestern die Reißleine gezogen und Novo Nordisk komplett abgeschrieben. Von "Buy" auf "Neutral" - das Kursziel wurde brutal von 600 auf nur noch 340 dänische Kronen gekappt. Ein Kursmassaker von fast 45 Prozent! Der Pharmagigant steht vor seinem größten Glaubwürdigkeitsproblem seit Jahren.

Wegovy-Boom verpufft

Die goldenen Zeiten für das Abnehmpräparat Wegovy scheinen endgültig vorbei. UBS-Analyst Matthew Weston sieht die Zukunftsaussichten des einstigen Kassenschlagers zunehmend düster. Noch dramatischer: Das Diabetes-Medikament Ozempic hat seinen Zenit möglicherweise bereits überschritten. Ausgerechnet die beiden Blockbuster-Medikamente, die das Unternehmen in den vergangenen Jahren an die Börsenspitze katapultierten, verlieren rapide an Zugkraft.

Die Aktie reagierte prompt auf die vernichtende Analyse. In Kopenhagen sackte der Titel zeitweise um 2,35 Prozent auf 310,65 dänische Kronen ab - und nähert sich damit gefährlich dem neuen UBS-Kursziel.

Gewinnwarnung schockt Anleger

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Erst vergangene Woche hatte das Management die Märkte mit einer erneuten Prognosesenkung erschüttert. Das Umsatzwachstum für 2025 wurde auf magere 8 bis 14 Prozent zusammengestutzt. Auch beim operativen Gewinn mussten die Dänen den Rotstift ansetzen. Eine bittere Kehrtwende für ein Unternehmen, das noch vor Monaten als Wachstumswunder gefeiert wurde.

Finanzielle Unsicherheiten häufen sich

Zusätzlich zu den Produktproblemen plagen den Konzern auch finanzielle Fragezeichen. Die UBS-Experten äußern erhebliche Bedenken bezüglich der Liquiditätssituation des Unternehmens. Diese toxische Mischung aus schwächelnden Medikamenten und unklaren Barmittelreserven hat bei den Analysten alle Alarmglocken schrillen lassen.

Bleibt die Frage: Ist das der Anfang vom Ende einer der größten Pharma-Erfolgsgeschichten der vergangenen Jahre? Die Zahlenvorlage am 6. August wird zeigen, ob Novo Nordisk das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen kann - oder ob der Absturz erst begonnen hat.

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