Der dänische Pharmariese Novo Nordisk hat einen herben Rückschlag erlitten. Die hochgehandelte Schlankheitspille Monlunabant enttäuschte in der klinischen Prüfung massiv und riss die Aktie am Freitag mit in die Tiefe. Steht das Milliardeninvestment in die Zukunftstechnologie nun vor dem Aus?

Ernüchternde Studiendaten

Die Ergebnisse der Phase-2a-Studie fallen deutlich hinter die Erwartungen zurück. Statt der prognostizierten 15 Prozent Gewichtsverlust erreichte die einmal täglich einzunehmende Pille Monlunabant nach 16 Wochen lediglich 6,5 Prozent. Dieser Wert liegt weit unter der Wirksamkeit des Blockbusters Wegovy und enttäuscht die Hoffnungen auf eine orale Alternative mit vergleichbarer Effektivität.

Die enttäuschende Effizienz ist jedoch nicht das einzige Problem. Besonders besorgniserregend sind die neuropsychiatrischen Nebenwirkungen. Probanden berichteten von Angstzuständen, Reizbarkeit und Schlafstörungen – genau die Art von Symptomen, die man eigentlich vermeiden wollte. Für CB1-Rezeptorblocker, zu deren Klasse Monlunabant gehört, ist dies ein historisch schwieriges Terrain.

Wettbewerbsdruck steigt

Der Rückschlag kommt zur denkbar ungünstigen Zeit. Der Markt für Adipositas-Medikamente wird immer wettbewerbsintensiver, angeführt vom Duell zwischen Novo Nordisk und dem US-Konkurrenten Eli Lilly. Monlunabant sollte eigentlich eine alternative Wirkungsweise jenseits des GLP-1-Pfads etablieren und so das Portfolio diversifizieren.

Die schwachen Daten senden auch Signale an den gesamten Sektor. Die Aktie des US-Biotechunternehmens Corbus Pharmaceuticals, das einen ähnlichen Wirkstoff entwickelt, brach ebenfalls ein. Die Zweifel an der kommerziellen Zukunft von CB1-Rezeptorblockern wachsen.

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Trotz allem: Weiterentwicklung geplant

Trotz der enttäuschenden Ergebnisse hält Novo Nordisk vorerst an Monlunabant fest. Das Unternehmen kündigte eine größere Phase-2b-Studie für 2025 an, in der Dosierung und Sicherheitsprofil über einen längeren Zeitraum untersucht werden sollen. Dies unterstreicht die strategische Bedeutung der milliardenschweren Übernahme von Inversago Pharmaceuticals im Jahr 2023.

Die Entscheidung zeigt, wie wichtig die Pipeline-Diversifizierung für Novo Nordisk ist. Nach dem phenomenalen Erfolg von Wegovy und Ozempic will sich der Konzern nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. Doch die Frage bleibt: Kann Monlunabant noch zu einem wettbewerbsfähigen Produkt entwickelt werden – oder war dies ein teures Lehrgeld?

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