Der neue Chef des dänischen Pharmariesen greift durch – und zwar massiv. Mit einem der größten Stellenabbau-Programme in der Unternehmensgeschichte will Maziar Mike Doustdar Novo Nordisk für den erbitterten Wettbewerb im lukrativen Abnehmmittel-Markt wappnen. Rund 9.000 Mitarbeiter müssen gehen, darunter allein 5.000 im Heimatland Dänemark.

Historischer Stellenabbau läuft an

Die Entlassungswelle rollt bereits diese Woche durch die globale Belegschaft von 78.400 Mitarbeitern. Mit den drastischen Maßnahmen, die etwa 11,5 Prozent der Jobs betreffen, peilt der Konzern jährliche Kosteneinsparungen von umgerechnet etwa 1,25 Milliarden US-Dollar bis Ende 2026 an. Besonders betroffen ist offenbar das US-Geschäft, wo bereits Hunderte spezialisierte Aufklärungskräfte für Adipositas ihren Job verloren haben.

Für CEO Doustdar, der im Juli 2025 das Ruder übernahm, ist dies der erste große strategische Zug. "Unsere Märkte verändern sich, besonders im Bereich Adipositas, der wettbewerbsintensiver und konsumentengetriebener geworden ist", begründet er die einschneidenden Maßnahmen. "Unser Unternehmen muss sich ebenfalls weiterentwickeln."

Wettbewerbsdruck von Eli Lilly steigt

Hinter dem radikalen Schnitt steckt der massive Druck durch den US-Rivalen Eli Lilly. Novo Nordisk hat im Wettlauf um die begehrten GLP-1-Medikamente gegen Präparate wie Zepbound deutlich an Boden verloren. Seit Mitte 2024 brach der Börsenwert des Dänen um über 400 Milliarden US-Dollar ein – angetrieben von Gewinnwarnungen und Führungswechseln, die das Anlegervertrauen erschütterten.

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Zwar legten die Umsätze mit Blockbustern wie Wegovy und Ozempic in der ersten Jahreshälfte 2025 um 18 Prozent zu. Doch das reichte nicht, um die einstige Marktführerschaft zu verteidigen. Jetzt setzt Novo Nordisk auf eine hochdosierte Version von Wegovy, die die Wirksamkeit von Lillys Zepbound erreichen soll. Die Zulassung in den USA wird angestrebt.

Kann der Aktienrutsch gestoppt werden?

Die Aktie zeigt sich an den Märkten weiter unter Druck. Seit Jahresanfang verlor sie über 43 Prozent an Wert und notiert deutlich unter ihren wichtigen langfristigen Durchschnittswerten. Einige Analysten sehen im aktuellen Kursniveau allerdings auch eine Chance: Die Bewertung liege mit einem KGV von 13,9 deutlich unter dem Branchendurchschnitt von 25,1.

Trotz der akuten Herausforderungen meldet der Konzern weiterhin solide operative Zahlen. Der Umsatz stieg in den ersten sechs Monaten 2025 auf 154,9 Milliarden Dänische Kronen, ein Plus von 16 Prozent. Zudem gelang mit der FDA-Zulassung von Wegovy zur Behandlung von MASH eine wichtige Markterweiterung.

Die Branche insgesamt befindet sich im Umbruch. Merck, Bristol Myers Squibb und Pfizer haben ähnliche Sparprogramme aufgelegt. Ob der radikale Schnitt unter dem neuen CEO ausreicht, um Novo Nordisk zurück an die Spitze zu führen, wird sich am 6. November zeigen. Dann legt das Unternehmen seine nächsten Quartalszahlen vor – und Doustdars Strategie wird einem Härtetest unterzogen.

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