Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk steht kurz vor der Veröffentlichung seiner Q3-Zahlen – doch die Aufmerksamkeit richtet sich auf einen anderen Schauplatz: Rivale Pfizer hat am Montag eine zweite Klage eingereicht und wirft Novo wettbewerbswidriges Verhalten vor. Im Zentrum: ein Bietergefecht um den Adipositas-Spezialisten Metsera im Wert von rund 9 Milliarden Dollar. Kann Novo Nordisk seine Marktdominanz bei Abnehmmedikamenten verteidigen – oder wird der aggressive Übernahmeversuch zum Eigentor?

Kampf um Metsera: Pfizer schlägt zurück

Ende Oktober überraschte Novo Nordisk mit einem unaufgeforderten Übernahmeangebot für Metsera: 6,5 Milliarden Dollar sofort plus weitere 2,5 Milliarden an möglichen Meilensteinzahlungen. Das Problem: Pfizer hatte bereits im September eine Vereinbarung über 7,3 Milliarden Dollar mit Metsera getroffen. Novo's Vorstoß zielte offenkundig darauf ab, diesen Deal zu torpedieren.

Pfizers Reaktion folgte prompt. In der beim US-Bezirksgericht in Delaware eingereichten Klage wirft der US-Konzern Novo vor, die Transaktion sei so strukturiert, dass sie Metseras Markteintritt im Adipositas-Segment verzögern und kartellrechtliche Hürden umgehen solle – mit dem einzigen Ziel, die Dominanz von Ozempic und Wegovy zu schützen. Der Vorwurf wiegt schwer: Novo nutze seine Marktmacht, um Konkurrenz systematisch auszuschalten.

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Metseras Verwaltungsrat stufte Novos Angebot dennoch als überlegen ein und setzte Pfizer eine Frist bis heute, den 4. November, für ein Gegenangebot.

Novo unter Druck: Wachstumsschwäche und Restrukturierung

Der aggressive Übernahmeversuch kommt zu einem heiklen Zeitpunkt. Novo Nordisk kämpft mit verlangsamtem Wachstum bei seinen GLP-1-Blockbustern – Eli Lilly macht zunehmend Druck, während in den USA günstigere Nachahmer-Präparate den Markt fluten. Im September kündigte der Konzern eine drastische Restrukturierung an: Weltweit sollen rund 9.000 Stellen wegfallen.

Gleichzeitig versucht Novo, sein Vertriebsnetz auszubauen. Am 3. November startete der Verkauf von Wegovy® in Hongkong über private Kliniken und Apotheken. Parallel bestätigte das Telemedizin-Unternehmen Hims & Hers Health "aktive Gespräche" über eine Kooperation zur Wegovy-Vermarktung auf seiner Plattform.

Q3-Zahlen als Stimmungstest

Noch vor Marktöffnung am Mittwoch, 5. November, legt Novo Nordisk seine Quartalszahlen vor. Analysten erwarten Umsätze von 11,88 Milliarden Dollar und einen Gewinn je Aktie von 0,77 Dollar. Entscheidend wird, ob Wegovy und Ozempic erste Anzeichen einer Stabilisierung zeigen – nachdem das Unternehmen bereits früher im Jahr seine Jahresprognose nach unten korrigieren musste.

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