Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk hat sein Übernahmeangebot für das US-Biotechunternehmen Metsera deutlich nachgebessert – und damit eine neue Runde im Bieterkampf gegen Pfizer eingeläutet. Die Bewertung liegt nun bei bis zu 86,20 Dollar pro Aktie, was einem Gesamtvolumen von rund 10 Milliarden Dollar entspricht. Das Board von Metsera hat das neue Angebot bereits als überlegen eingestuft.

Die Ausgangslage ist brisant: Pfizer hatte sich im September mit Metsera auf eine Übernahme für bis zu 7,3 Milliarden Dollar geeinigt. Doch Novo Nordisk grätschte mit einem unaufgeforderten Gegenangebot dazwischen – und legt nun am 4. November 2025 erneut nach. Pfizer hat jetzt zwei Werktage Zeit, um nachzubessern.

Strukturiertes Angebot mit Meilensteinen

Die Details des Novo-Angebots zeigen eine durchdachte Struktur: 62,20 Dollar pro Aktie werden sofort in bar ausgezahlt, als Vorabdividende an die Aktionäre. Im Gegenzug erhält Novo stimmrechtslose Vorzugsaktien im Wert von 50 Prozent des Metsera-Kapitals. Zusätzlich winken bedingte Wertzahlungen von bis zu 24 Dollar pro Aktie – abhängig vom Erreichen klinischer und regulatorischer Meilensteine.

Gegenüber dem Schlusskurs vom 19. September, dem letzten Handelstag vor Bekanntgabe des Pfizer-Deals, bedeutet dies einen Aufschlag von rund 159 Prozent. Die aggregierte Unternehmensbewertung liegt bei etwa 6,7 Milliarden Dollar, mit potenziellen weiteren 2,8 Milliarden durch die CVRs.

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Pfizer wehrt sich juristisch

Der US-Konzern Pfizer lässt sich den Deal nicht kampflos nehmen. Am Montag vor der aktualisierten Offerte reichte Pfizer bereits eine zweite Klage ein – diesmal mit dem Vorwurf, die Fusionsvereinbarung zwischen Metsera und Novo Nordisk verstoße gegen das Bundeskartellrecht. Ein klares Signal: Pfizer sieht seine ursprüngliche Vereinbarung in Gefahr und greift zu allen verfügbaren Mitteln.

Was treibt Novo Nordisk zu diesem Schritt? Metsera verfügt über ein Portfolio an Inkretinen und Nicht-Inkretin-Peptidprogrammen in frühen Entwicklungsstadien – genau die Art von Pipeline, die Novo im umkämpften Markt für Adipositas- und Diabetesmedikamente stärken würde.

Kampf um die Vorherrschaft

Noch Mitte 2024 dominierte Novo Nordisk mit Wegovy und Ozempic den boomenden Markt für Abnehmmedikamente. Das Unternehmen stieg kurzzeitig zum wertvollsten Börsenkonzern Europas auf. Doch die Konkurrenz schläft nicht – und die aggressive Akquisitionsstrategie zeigt: Alleine will und kann Novo diesen Vorsprung offenbar nicht mehr verteidigen.

Die nächsten Tage werden entscheidend. Entweder Pfizer bessert nach – oder Metsera darf die ursprüngliche Vereinbarung terminieren und zu Novo wechseln. Für Anleger bleibt die Frage: Ist der Preis von bis zu 10 Milliarden Dollar gerechtfertigt, oder überdehnt Novo in der Not die Zahlungsbereitschaft?

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