Der dänische Pharmakonzern steckt in der Krise. Nach einer drastischen Prognosesenkung zu Wochenbeginn folgte gestern der nächste Schock: US-Präsident Donald Trump fordert in Briefen an Novo Nordisk und weitere Pharma-Riesen niedrigere Medikamentenpreise in Amerika. Die Reaktion der Börse war brutal – die Aktie stürzte auf den tiefsten Stand seit vier Jahren. Steht das Unternehmen vor einem fundamentalen Wandel?

Trumps Preisdruck trifft zur Unzeit

Der politische Vorstoß aus Washington kam zur denkbar ungünstigsten Zeit. Novo Nordisk hatte erst zu Wochenbeginn die Erwartungen für 2025 massiv zusammengestrichen. Statt des ursprünglich prognostizierten Umsatzwachstums von 13 bis 21 Prozent rechnet das Management nun nur noch mit 8 bis 14 Prozent.

Der Grund: Nachahmerprodukte setzen dem Unternehmen stärker zu als erwartet, gleichzeitig entwickelt sich der Markt langsamer als geplant. Eine bittere Erkenntnis für einen Konzern, der mit seinen Diabetes- und Abnehm-Medikamenten zuletzt als Börsenliebling galt.

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Führungswechsel in turbulenten Zeiten

Als wäre die Prognosesenkung nicht genug, verkündete Novo Nordisk zeitgleich einen Chefwechsel. Maziar Mike Doustdar, ein langjähriger Insider, übernimmt die Führung des Unternehmens. Er erbt ein schwieriges Erbe: Das Vertrauen der Anleger ist erschüttert, die politischen Risiken steigen und der Konkurrenzdruck nimmt zu.

Die Kombination aus enttäuschenden Aussichten, Führungswechsel und nun dem politischen Druck aus den USA hat die Aktie in eine Abwärtsspirale katapultiert. Diese Woche allein verlor der Titel über 30 Prozent – der schlechteste Wochenverlauf in der Unternehmensgeschichte.

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