Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk steht vor einem der entscheidendsten Tage des Jahres. Am heutigen Mittwoch prallen zwei Großereignisse aufeinander: die Veröffentlichung der Q3-Zahlen unter dem neuen CEO – und das Finale eines erbitterten Übernahmekampfes um das US-Biotech-Unternehmen Metsera. Kann der Konzern die schwer angeschlagene Aktie stabilisieren? Oder droht ein weiterer Rückschlag?

Bieterschlacht eskaliert: 10 Milliarden Dollar auf dem Tisch

Novo Nordisk hat am Dienstagabend nachgelegt – und zwar kräftig. Das überarbeitete Angebot für Metsera liegt nun bei bis zu 10 Milliarden Dollar. Konkret bietet der Konzern 62,20 Dollar je Aktie in bar sowie bedingte Zahlungsrechte (CVRs) von bis zu 24,00 Dollar pro Aktie.

Damit übertrifft Novo Nordisk deutlich das konkurrierende Gebot von Pfizer, das bei rund 8,1 Milliarden Dollar liegt. Metseras Verwaltungsrat hat das neue Angebot bereits als „Superior Company Proposal" eingestuft – eine klare Kampfansage an Pfizer. Der US-Konzern hat nun zwei Werktage Zeit, um zu reagieren oder sein Gebot nachzubessern.

Die strategische Bedeutung ist enorm: Metsera entwickelt Wirkstoffe gegen Fettleibigkeit und Stoffwechselerkrankungen – genau jene Märkte, in denen Novo Nordisk trotz seiner Bestseller Wegovy und Ozempic zunehmend unter Druck steht. Die Pipeline-Verstärkung könnte entscheidend sein, um die Wachstumskrise zu überwinden. Allerdings verklagte Pfizer den dänischen Konzern bereits, da dieser angeblich einen potenziellen Wettbewerber ausschalten wolle.

Q3-Zahlen unter verschärfter Beobachtung

Parallel zur Übernahmeschlacht richtet sich der Blick auf die Quartalszahlen, die vor Börseneröffnung veröffentlicht werden. Analysten erwarten einen Gewinn je Aktie zwischen 0,66 und 0,77 Dollar bei einem Umsatz von etwa 11,9 Milliarden Dollar.

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Doch die Zahlen allein werden kaum reichen. Investoren warten vor allem auf klare Aussagen des neuen CEO Maziar Mike Doustdar, der seit August im Amt ist. Unter seiner Führung muss der Konzern beweisen, dass er die Wachstumsschwäche in den USA in den Griff bekommt und die mehrfach nach unten korrigierte Jahresprognose noch halbwegs einhalten kann.

Die Bilanz des Jahres ist verheerend: Die Aktie hat seit Jahresanfang über 50 Prozent an Wert verloren – vor allem wegen wachsender Konkurrenz im lukrativen Markt für Abnehmmedikamente und enttäuschender Absatzzahlen. Die Telefonkonferenz um 13:00 Uhr MEZ dürfte zum Lackmustest für das Vertrauen der Anleger werden.

Schicksalstag mit offenem Ausgang

Der heutige Mittwoch könnte zur Weichenstellung werden. Gelingt es Novo Nordisk, mit starken Quartalszahlen und einem überzeugenden Ausblick zu punkten – und gleichzeitig die Metsera-Übernahme unter Dach und Fach zu bringen, könnte sich die Stimmung drehen.

Scheitert jedoch eines der beiden Vorhaben oder bleiben die Zahlen hinter den Erwartungen zurück, droht der Abwärtstrend sich weiter zu verschärfen. Pfizers Reaktion auf das Übernahmeangebot wird in den nächsten 48 Stunden erwartet. Am 14. November folgt zudem eine außerordentliche Hauptversammlung. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob Novo Nordisk die Kontrolle zurückgewinnen kann – oder ob die Krise sich weiter vertieft.

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