Was passiert, wenn ein Marktführer plötzlich von allen Seiten unter Druck gerät? Novo Nordisk erlebt gerade den perfekten Sturm: aggressive Konkurrenz, gestohlene Medikamenten-Lieferungen, Klagen von Investoren und eine radikale Sparwelle, die sogar die Forschungsabteilung trifft. Der einstige Star am Pharmahimmel kämpft um seine Zukunft.

Sparprogramm trifft Forscher und Mitarbeiter

Unter neuem CEO Maziar Mike Doustdar reagiert der dänische Konzern mit drastischen Maßnahmen auf die Krise. Nach der herben Prognosekorrektur im Juli rollt eine Sparwelle durch das Unternehmen: Globale Einstellungsstopps für nicht-kritische Positionen, gekürzte Boni für dänische Mitarbeiter und besonders schmerzhaft - eine radikale Drosselung der Forschungsausgaben. Im zweiten Quartal wurden die F&E-Ausgaben um 23,8 Prozent gekürzt und acht Forschungsprojekte komplett gestrichen. Eine gefährliche Entwicklung für ein Pharmaunternehmen, das von Innovation lebt.

Wettbewerb erobert den GLP-1-Markt

Der eigentliche Treiber der Krise kommt aus Indianapolis: Eli Lillys Zepbound erobert den US-Markt im Sturm und entreißt Novo Nordisk signifikante Marktanteile im lukrativen GLP-1-Geschäft. Doch nicht nur der etablierte Konkurrent macht Probleme. Immer mehr Billig-Anbieter von Nachahmer-Präparaten (compounded drugs) drängen auf den Markt und untergraben die Preismacht der etablierten Player. Die Folge: Die erhofften Wachstumsraten bei Adipositas-Medikamenten wie Wegovy und Diabetes-Mittel Ozempic bleiben aus.

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Operatives Chaos und juristische Niederlagen

Als ob die Marktherausforderungen nicht genug wären, kämpft Novo Nordisk gleich an mehreren Fronten. In Indien wurden mehrere Chargen von Wegovy und Insulin während des Transports gestohlen - die temperaturempfindlichen Medikamente könnten inzwischen qualitativ beeinträchtigt sein. Die nationale Arzneimittelbehörde hat bereits eine Warnung herausgegeben.

Parallel rollt eine Klagewelle aus den USA auf den Konzern zu. Anleger werfen dem Unternehmen vor, zwischen Mai und Juli 2025 bewusst irreführende Aussagen zum Wachstumspotenzial und zur Fähigkeit gemacht zu haben, Patienten von Billigpräparaten auf teure Markenprodukte umzustellen. Der Kurssturz nach der Gewinnwarnung im Juli lieferte die Grundlage für die Sammelklagen.

Die Aktie notiert nach einem leichten Aufbäumen am Freitag bei 48,75 Euro - ein Bruchteil des Allzeithochs von 125,82 Euro aus dem Vorjahr. Die Frage ist nicht mehr, ob Novo Nordisk Probleme hat, sondern ob der Konzern sein Geschäftsmodell schnell genug an die neue Realität anpassen kann.

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