Novo Nordisk beendet eine schwierige Woche mit gleich zwei strategischen Lichtblicken: Die europäische Arzneimittelbehörde EMA empfiehlt eine höhere Wegovy-Dosierung, die im Schnitt 20,7 Prozent Gewichtsverlust ermöglichen soll. Parallel dazu startet das Diabetesmedikament Ozempic in Indien – einem Markt mit über 100 Millionen potenziellen Patienten. Doch reicht das, um die Jahresverluste von 42 Prozent zu stoppen?

EMA-Empfehlung als Hoffnungsträger

Am Freitag sprach die EMA eine positive Bewertung für die neue Wegovy-Dosierung aus. Die klinischen Daten belegen eine durchschnittliche Gewichtsreduktion von 20,7 Prozent – ein Wert, der deutlich näher an die Effizienz von Eli Lillys Konkurrenzprodukt Zepbound heranreicht. Diese Empfehlung ist die Vorstufe zur formalen EU-Zulassung und könnte helfen, den Marktanteilsverlust zu bremsen, der Novo Nordisk im dritten Quartal zugesetzt hatte.

Die Empfehlung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der dänische Pharmakonzern dringend gute Nachrichten braucht. Nach dem gescheiterten EVOKE-Phase-3-Trial für ein Alzheimer-Medikament Ende November und der reduzierten Jahresprognose im Juli hat sich die Stimmung unter Anlegern merklich abgekühlt.

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Indien-Start und strategische Expansion

Ebenfalls am Freitag gab das Unternehmen den offiziellen Verkaufsstart von Ozempic in Indien bekannt. Der Markt bietet erhebliches Volumenpotenzial, auch wenn die Preisstrukturen deutlich unter westlichem Niveau liegen. Die Expansion unterstreicht Novo Nordisks Strategie, in Wachstumsmärkten Fuß zu fassen, während das Kerngeschäft in Europa und den USA unter Druck steht.

Hinzu kommt der Abschluss der Übernahme von Akero Therapeutics am 9. Dezember. Die Integration dieser Pipeline-Assets wird voraussichtlich im Q4-Earnings-Call Anfang 2026 genauer thematiert, insbesondere im Hinblick auf die MASH-Forschung.

Bewertung auf historischem Tief

Mit einem Forward-KGV von rund 13,8 handelt die Aktie aktuell auf einem deutlichen Abschlag zum Fünf-Jahres-Durchschnitt von 29. Der Markt hat die Enttäuschungen des Jahres offenbar weitgehend eingepreist. Die Frage bleibt, ob die jüngsten Entwicklungen ausreichen, um das Narrativ von "Hyper-Wachstum" zu "stabiler Wachstumswert" glaubwürdig zu unterfüttern.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob die höhere Wegovy-Dosierung in Europa tatsächlich zu messbaren Marktanteilsgewinnen führt und ob Indien langfristig zum Umsatztreiber wird. Anleger warten auf konsistente Quartalsergebnisse, die belegen, dass die "2025-Probleme" überwunden sind. Der nächste Lackmustest folgt mit den Q4-Zahlen Anfang 2026.

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