Novo Nordisk Aktie: Comeback nach Crash?

Der dänische Pharma-Gigant hat Anleger mit einem spektakulären Kurssprung von über 6 Prozent überrascht – ausgelöst durch durchschlagende Studiendaten für eine Abnehm-Pille in Tablettenform. Nach einem dramatischen Absturz von fast 60 Prozent seit dem Höchststand scheint sich das Blatt zu wenden. Doch kann Novo Nordisk im erbitterten Kampf gegen Eli Lilly wirklich das Ruder herumreißen?
Durchbruch bei der Abnehm-Pille
Die entscheidenden Daten kommen aus der OASIS-4-Studie mit 307 übergewichtigen Erwachsenen: Die orale 25-Milligramm-Variante von Semaglutid erzielte über 64 Wochen eine durchschnittliche Gewichtsreduktion von 13,6 Prozent – verglichen mit mageren 2,2 Prozent bei Placebo. Noch beeindruckender: Mehr als ein Drittel der Patienten verlor mindestens 20 Prozent ihres Körpergewichts.
Das Timing könnte nicht besser sein. Novo Nordisk hat bereits den Zulassungsantrag bei der FDA eingereicht und rechnet mit einer Entscheidung im vierten Quartal. Sollte die Behörde grünes Licht geben, wäre dies die weltweit erste orale GLP-1-Abnehm-Medikament – ein Milliardenmarkt.
Zusätzlich untermauerten Real-World-Daten die Überlegenheit von Ozempic: In einer Studie mit fast 60.000 Medicare-Patienten reduzierte das Mittel schwere Herz-Kreislauf-Ereignisse um 23 Prozent gegenüber dem Konkurrenzprodukt von Eli Lilly.
Analysten sehen Fünf-Milliarden-Potenzial
UBS-Analyst Matthew Weston zeigt sich optimistisch und prognostiziert Spitzenumsätze von 5 Milliarden Dollar jährlich für die Tabletten-Version – davon 4 Milliarden allein in den USA. "Wir sehen eine klare Führungsposition für Novos orale Adipositas-Pille", so Weston.
Doch die Konkurrenz schläft nicht. Eli Lilly meldete diese Woche ebenfalls starke Daten für sein orales Präparat: 12,4 Prozent durchschnittlicher Gewichtsverlust, jeder fünfte Patient erreichte sogar 20 Prozent. Der Zulassungsantrag soll noch dieses Jahr folgen.
Drastischer Stellenabbau läuft
Parallel zu den positiven Studiendaten setzt CEO Mike Doustdar seinen radikalen Sparkurs fort. In den USA hat das Unternehmen bereits begonnen, mehrere hundert Mitarbeiter im Bereich Adipositas-Aufklärung zu entlassen – der erste sichtbare Schritt eines Programms, das weltweit 9.000 Stellen kosten soll.
Die Maßnahme entspricht 11,5 Prozent der gesamten Belegschaft und soll erhebliche Kosteneinsparungen bringen. Allerdings belastet der Umbau das operative Ergebnis einmalig um rund sechs Prozentpunkte.
Entscheidung vor Jahresende
Das nächste große Ereignis steht bereits fest: Die FDA-Entscheidung zur oralen Abnehm-Pille wird noch vor Jahresende erwartet. Analysten schätzen das globale GLP-1-Marktpotenzial auf 100 Milliarden Dollar bis 2030 – orale Varianten könnten einen beträchtlichen Anteil davon erobern.
Trotz der jüngsten Erholung notiert die Aktie weiterhin deutlich unter den Höchstständen von 2024. Ob das Comeback nachhaltig gelingt, hängt von der Zulassung, der Produktionskapazität und nicht zuletzt dem Preiskrieg mit Eli Lilly ab.
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