Novo Nordisk Aktie: Bitterer Doppelschlag!
Novo Nordisk steht unter massivem Beschuss. Der dänische Pharmariese muss gleich zwei herbe Rückschläge an einem einzigen Tag verkraften: Eine juristische Niederlage in Indien bedroht das Monopol auf den Export, während gleichzeitig große Hoffnungen in der Alzheimer-Forschung platzten. Inmitten eines brutalen Preiskampfes mit Erzrivale Eli Lilly fragen sich Anleger besorgt: Kann der einstige Börsenliebling diesen Sturm überstehen oder droht der endgültige Absturz?
Patent-Schock in Indien
Besonders schmerzhaft für die Zukunftsaussichten ist das Urteil des Delhi High Court vom heutigen Donnerstag. Das Gericht bezeichnete das Patent für den Wirkstoff Semaglutid als „auf den ersten Blick ungültig“ (prima facie invalid) und verweigerte Novo Nordisk eine einstweilige Verfügung gegen den Konkurrenten Dr. Reddy’s Laboratories.
Die Konsequenz ist weitreichend: Das indische Unternehmen darf ab sofort Generika der Blockbuster-Medikamente Ozempic und Wegovy herstellen und exportieren. Zwar bleibt der Verkauf innerhalb Indiens bis März 2026 untersagt, doch für den globalen Markt öffnet dieses Urteil die Schleusen für günstigere Nachahmerprodukte deutlich früher als erwartet. Die Richter begründeten ihre Skepsis unter anderem mit dem Vorwurf des „Evergreening“ – dem künstlichen Verlängern von Patentrechten.
Hoffnungsträger Alzheimer gescheitert
Als wäre der juristische Dämpfer nicht genug, meldeten die Dänen fast zeitgleich ein Scheitern in der klinischen Forschung. Die orale Version von Semaglutid (Rybelsus) verfehlte in den wichtigen Phase-3-Studien (EVOKE) zur Behandlung von Alzheimer die primären Ziele.
Über einen Zeitraum von 104 Wochen zeigte sich bei den rund 3.800 Teilnehmern keine signifikante Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten im Vergleich zu einem Placebo. Zwar sanken bestimmte Entzündungswerte, doch ein klinischer Nutzen für die Patienten blieb aus. Novo Nordisk zog sofort die Reißleine und stoppte die Studienverlängerung. Damit ist die Fantasie, Semaglutid kurzfristig als Alzheimer-Therapie zu etablieren, vorerst vom Tisch.
Preiskampf gegen Eli Lilly eskaliert
Während die Zukunftsmärkte wackeln, brennt es auch im Kerngeschäft. Der Konkurrent Eli Lilly hat Novo Nordisk in Indien längst überholt. Die Verkaufszahlen sprechen eine deutliche Sprache:
- Eli Lilly (Mounjaro): 262.000 verkaufte Dosen im Oktober 2025.
- Novo Nordisk (Wegovy): Lediglich 26.000 Dosen im gleichen Zeitraum.
Novo reagiert auf diese Markterosion fast schon panisch mit drastischen Preissenkungen von bis zu 37 Prozent für Wegovy und einer beschleunigten Markteinführung von Ozempic in Indien noch in diesem Monat. Auch in den USA versucht der Konzern, das Volumen durch aggressive Kampfpreise (Einstieg ab 199 US-Dollar) zu halten.
Die Summe dieser Hiobsbotschaften lastet schwer auf dem Kurs, der seit Jahresanfang bereits über 52 Prozent an Wert eingebüßt hat. Die Kombination aus wegbrechendem Patentschutz in wichtigen Produktionsländern und dem Fehlschlag in der Forschung stellt eine komplexe Hürde dar, die das Vertrauen der Investoren auf eine harte Probe stellt.
Novo Nordisk-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Novo Nordisk-Analyse vom 04. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Novo Nordisk-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Novo Nordisk-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 04. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Novo Nordisk: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








