Heute wird sich zeigen, ob die Nordex-Rally der vergangenen Monate auf soliden Füßen steht oder nur ein Strohfeuer war. Der Windenenergie-Spezialist legt seine Quartalszahlen vor – und die Erwartungen könnten kaum widersprüchlicher sein. Während Analysten eine Gewinnexplosion prognostizieren, soll gleichzeitig der Umsatz schrumpfen. Kann das funktionieren?

Das große Paradox: Weniger Umsatz, mehr Gewinn?

Die Prognosen der Experten wirken auf den ersten Blick paradox: Vier Analysten erwarten einen Gewinn von durchschnittlich 0,122 Euro je Aktie – das wäre eine spektakuläre Steigerung um über 1.100 Prozent gegenüber den mageren 0,010 Euro aus dem Vorjahresquartal. Gleichzeitig rechnen sieben Analysten mit einem Umsatzrückgang auf 1,74 Milliarden Euro, verglichen mit 1,86 Milliarden Euro im Vorjahr.

Die entscheidenden Kennzahlen im Überblick:

  • Erwarteter Gewinn je Aktie: 0,122 Euro (Vorjahr: 0,010 Euro)
  • Prognostizierter Umsatz: 1,74 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,86 Mrd. Euro)
  • Potenzielle Gewinnsteigerung: über 1.100 Prozent

Effizienzrevolution bei Nordex?

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Falls sich diese Prognosen bewahrheiten, wäre das ein deutliches Signal für eine erfolgreiche operative Wende bei dem Windkraftanlagen-Hersteller. Weniger Umsatz bei drastisch höherer Profitabilität würde bedeuten: Nordex hat gelernt, effizienter zu wirtschaften und die Margen nachhaltig zu verbessern.

Doch genau hier liegt das Risiko. Selbst kleine Abweichungen von diesen hochgesteckten Erwartungen könnten heftige Kursreaktionen auslösen. Mit einem aktuellen Kurs von 20,48 Euro steht die Aktie bereits auf einem neuen 52-Wochen-Hoch – viel Optimismus ist also schon eingepreist.

Wahrheit oder Wunschdenken?

Die heutigen Zahlen werden das Urteil sprechen: Steckt hinter der beeindruckenden Kursentwicklung von fast 75 Prozent seit Jahresbeginn eine echte Transformation des Unternehmens? Oder haben sich Anleger und Analysten in allzu optimistischen Erwartungen verrannt? Die Antwort gibt es in wenigen Stunden.

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