Nordex Aktie: Geht da noch mehr?

Der Windkraftriese aus Hamburg verblüfft mit Zahlen, die selbst optimistische Analysten überrascht haben dürften. EBITDA-Marge von 5,8 Prozent, Free Cashflow von 145 Millionen Euro und ein Auftragspolster von über 14 Milliarden Euro – Nordex scheint endlich den Turbo gezündet zu haben. Doch während die operativen Kennzahlen glänzen, sorgt ein strategischer Schachzug für Aufmerksamkeit: Das Unternehmen krempelt seine Führungsstruktur um und wagt sich in neue Geschäftsfelder vor. Steckt hinter der beeindruckenden Performance mehr als nur ein gutes Quartal?
Zahlen, die aufhorchen lassen
Das zweite Quartal 2025 dürfte als Wendepunkt in die Nordex-Geschichte eingehen. Mit einem EBITDA-Sprung um 64,3 Prozent auf 108,2 Millionen Euro katapultierte sich der Konzern in neue Profitabilitätssphären. Die EBITDA-Marge von 5,8 Prozent lässt die schwächeren 3,5 Prozent des Vorjahres weit hinter sich.
Besonders bemerkenswert: Der Service-Bereich legte um knapp 17 Prozent zu und erreichte 206,9 Millionen Euro Umsatz. Hier zeigt sich, dass Nordex nicht nur Turbinen verkauft, sondern auch das lukrative Wartungsgeschäft ausbaut.
Kernkennzahlen des Q2-Erfolgs:
- EBITDA: 108,2 Mio. Euro (+64,3%)
- Service-Umsatz: 206,9 Mio. Euro (+16,9%)
- Nettogewinn: 31 Mio. Euro (Vorjahr: 0,5 Mio.)
- Free Cashflow: 145 Mio. Euro
Auftragsflut ohne Ende
Was die Zahlen noch beeindruckender macht: Der Auftragseingang explodierte regelrecht. Mit einem Plus von 81,7 Prozent auf 2.310 MW zeigt sich, dass der Windkraftmarkt Nordex die Türen einrennt. Das Auftragspolster schwoll auf den Rekordwert von 14,3 Milliarden Euro an – ein Polster, das Planungssicherheit für Jahre verspricht.
Neun verschiedene Länder trugen zu diesem Erfolg bei, was die internationale Aufstellung des Hamburger Konzerns unterstreicht. Der stabile Verkaufspreis von 0,97 Millionen Euro pro MW beweist zudem: Nordex kann Preismacht ausspielen, ohne Marktanteile zu verlieren.
Radikaler Führungsumbau: Mut oder Notwendigkeit?
Während die Zahlen sprechen, vollzieht Nordex einen strategischen Coup, der aufmerken lässt. Patxi Landa, langjähriger Chief Sales Officer und Architekt des Wachstums von 2,5 auf über 7 Milliarden Euro Umsatz, wechselt in die neu geschaffene Position als Head of Nordex Capital.
Seine Mission: Kunden bei der Projektentwicklung zu unterstützen und so zusätzliche Turbinen-Verkäufe zu generieren. CEO José Luis Blanco übernimmt gleichzeitig Landas bisherige CSO-Verantwortung – eine Doppelrolle, die durchaus ambitioniert erscheint.
Wachstumschancen jenseits der Turbinen
Die Schaffung von Nordex Capital könnte sich als Geniestreich erweisen. Statt nur Turbinen zu verkaufen, mischt das Unternehmen nun auch in der Projektentwicklung mit. Das bedeutet: höhere Margen, engere Kundenbindung und weniger Abhängigkeit vom reinen Turbinengeschäft.
Mit liquiden Mitteln von über 1,2 Milliarden Euro und einer Netto-Cash-Position von fast 942 Millionen Euro verfügt Nordex über das finanzielle Rüstzeug für diese Expansion.
Trotz des beeindruckenden Jahresplus von 77,66 Prozent notiert die Aktie mit 20,84 Euro noch rund 10 Prozent unter ihrem Augusthoch. Für Anleger, die auf die Energiewende setzen, könnte sich hier eine interessante Gelegenheit bieten – vorausgesetzt, Nordex kann die ambitionierte Strategie erfolgreich umsetzen.
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