Der Windkraftriese Nordex feiert derzeit eine beispiellose Auftragsflut - doch ausgerechnet jetzt rückt ein strategisches Problem in den Fokus, das die gesamte Branche bedroht. Während die Orderbücher prall gefüllt sind und Analysten optimistisch in die Zukunft blicken, könnte die Abhängigkeit von kritischen Metallen zum Stolperstein werden. Steht der Höhenflug vor einem jähen Ende?

Brandenburger Mega-Deal befeuert Optimismus

Ein neuer Großauftrag aus Brandenburg unterstreicht die starke Nachfrage nach Nordex-Turbinen. Der Windkraftpionier sicherte sich eine Bestellung über 91 MW für den Windpark "Fretzdorfer Heide". Das Projekt setzt auf moderne N175/6.X-Turbinen und soll im dritten Quartal 2026 in die Bauphase starten.

Die Inbetriebnahme ist für das Frühjahr 2027 geplant - eine langfristige Planungssicherheit, die am Markt geschätzt wird. Diese Bestellung reiht sich nahtlos in die jüngste Erfolgsserie ein: Bereits Anfang Juli hatte Nordex Aufträge über 135 MW aus Großbritannien, Belgien und Frankreich verbucht.

Analysten drehen am Kursziel nach oben

Die operativen Erfolge bleiben auch den Experten nicht verborgen. Deutsche Bank Research bestätigte die "Buy"-Einstufung und hob das Kursziel an. Der Optimismus gründet sich vor allem auf die verbesserte Profitabilität des Konzerns.

Zentrale Erfolgsfaktoren:

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  • Prall gefüllte Auftragsbücher schaffen Planungssicherheit
  • Verbesserte Margen stützen die Profitabilität
  • Internationale Expansion zeigt Wirkung
  • Starke Nachfrage nach modernen Turbinen-Technologien

Das Damoklesschwert der Rohstoffabhängigkeit

Doch bei aller Euphorie droht Gefahr aus unerwarteter Richtung: Die Versorgung mit kritischen Metallen entwickelt sich zur strategischen Achillesferse. Als großer Produzent von Windkraftanlagen ist Nordex massiv auf Seltene Erden angewiesen - Rohstoffe, die für leistungsstarke Turbinen unverzichtbar sind.

Die geopolitischen Spannungen und Handelskonflikte verschärfen die Lage dramatisch. Lieferengpässe oder Preisexplosionen bei kritischen Metallen könnten die Produktionskosten explodieren lassen und die Margen unter Druck setzen.

Zwischen Höhenflug und Unsicherheit

Während sich die Auftragsbücher als solide Basis für die kommenden Jahre erweisen, bleibt die Rohstoffbeschaffung der große Unsicherheitsfaktor. Die Frage ist nicht mehr, ob Nordex weiter wächst, sondern wie das Unternehmen mit den steigenden Risiken in der Lieferkette umgeht.

Der Kurs reflektiert diese Ambivalenz: Mit einem Plus von über 50 Prozent seit Jahresbeginn zeigt sich der Markt optimistisch - doch die Volatilität von über 36 Prozent offenbart auch die Nervosität der Anleger. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo zwischen Auftragsrausch und Rohstoffsorgen.

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