Nokia durchläuft derzeit eine kritische Phase der strategischen Neuausrichtung hin zu KI und Cloud-Netzwerken. Zwar sorgte der jüngste Kapitalmarkttag bei Anlegern für Verunsicherung und volatile Kurse, doch nun erhalten die Finnen Schützenhilfe von prominenter Seite. Nach dem Einstieg von Nvidia sendet auch die Ratingagentur Moody’s ein klares Signal der Zuversicht.

Rating-Upgrade als Vertrauensbeweis

Die Ratingagentur Moody's hat am 4. Dezember 2025 den Ausblick für Nokia von „stabil“ auf „positiv“ angehoben und das Ba1-Rating bestätigt. Dieser Schritt unterstreicht die Erwartung steigender Profitabilität, insbesondere im Bereich der Netzwerkinfrastruktur.

Hintergrund dieser Einschätzung sind Prognosen für eine verbesserte Ertragskraft in den Jahren 2026 bis 2028. Moody's rechnet mit einem robusten Wachstum bei optischen und IP-Netzwerken sowie einer beschleunigten Nachfrage durch Cloud-Anbieter und Hyperscaler. Auch der geplante Schuldenabbau auf einen Verschuldungsgrad von unter 2,0x bis 2026 fließt positiv in die Bewertung ein.

Nvidia-Deal stützt KI-Fantasie

Ein wesentlicher Faktor für den verbesserten Ausblick ist die strategische Partnerschaft mit Nvidia. Der US-Chiphersteller hatte Ende Oktober 2025 rund eine Milliarde US-Dollar investiert und hält nun einen Anteil von 2,9 Prozent an Nokia.

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Marktbeobachter werten diesen Einstieg als Validierung der KI-Ambitionen der Finnen. Nokia fokussiert sich zunehmend auf Technologien, die für den Betrieb moderner KI-Rechenzentren essenziell sind – eine Strategie, die bereits im dritten Quartal Früchte trug, als KI- und Cloud-Kunden sechs Prozent zum Konzernumsatz beisteuerten.

Börse bleibt vorerst skeptisch

Trotz dieser fundamentalen Lichtblicke steht der Aktienkurs kurzfristig unter Druck. Auf Sicht von 30 Tagen verlor das Papier rund 11,8 Prozent und notiert aktuell bei 5,23 Euro. Auslöser für die jüngste Korrektur war der Kapitalmarkttag am 19. November, auf dem Nokia eine umfassende Umstrukturierung in zwei Hauptsegmente ankündigte. Die dort präsentierten Finanzziele bis 2028 konnten die kurzfristigen Sorgen des Marktes offenbar nicht zerstreuen.

Technisch betrachtet deutet der RSI-Wert von 19,3 mittlerweile auf eine überverkaufte Situation hin. Operativ läuft das Geschäft jedoch weiter: Nokia sichert sich kontinuierlich neue 5G-Aufträge, darunter eine Vertragsverlängerung mit Telefónica Deutschland und eine Partnerschaft mit Bharti Airtel in Indien.

Fazit

Die Diskrepanz zwischen der strategischen Validierung durch Partner wie Nvidia oder Moody's und der aktuellen Kursentwicklung ist augenfällig. Während Analysten wie JP Morgan mit einem Kursziel von 8,00 US-Dollar optimistisch bleiben, fremdelt der Markt noch mit der Bewertung, die mit einem KGV von etwa 35 leicht über dem Branchenschnitt liegt. Anleger werden genau beobachten, ob die operative Neuaufstellung die versprochenen Margenverbesserungen tatsächlich liefern kann. Zudem steht zum Jahresende das rein administrative Delisting von der Pariser Börse an, während der Handel in Helsinki und New York unberührt bleibt.

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