Der weltgrößte Goldproduzent Newmont Mining schockierte Anleger am Donnerstag – allerdings im positiven Sinne. Die Aktie schoss um satte 8,7 Prozent nach oben und kletterte auf 89,72 US-Dollar. Verantwortlich für den Kurssprung: ein schwächelnder Dollar, die Angst vor einem US-Regierungsstillstand und ein Goldpreis, der sich der Marke von 4.200 US-Dollar pro Unze nähert. Doch ist das nur eine kurzfristige Euphorie oder steckt mehr dahinter?

Goldmarkt im Höhenrausch – und Newmont mittendrin

Der drastische Kursanstieg bei Newmont ist kein Einzelfall, sondern spiegelt die Stärke des gesamten Goldminen-Sektors wider. Gold profitiert aktuell von mehreren Faktoren gleichzeitig: Die unsichere Haltung der US-Notenbank Fed, ein schwacher Dollar und die Sorge vor politischem Stillstand in Washington treiben Investoren in den vermeintlich sicheren Hafen Edelmetalle.

Gold-Futures eröffneten am Freitag bei 4.174,90 US-Dollar pro Unze – nur knapp unter den jüngsten Höchstständen. Für Newmont bedeutet das konkret: deutlich höhere Gewinnmargen. Im dritten Quartal 2025 erzielte das Unternehmen bereits einen durchschnittlichen Goldpreis von 3.539 US-Dollar pro Unze. Bei den aktuellen Marktpreisen dürfte sich diese Spanne noch weiter ausweiten.

Hinzu kommt: Zentralbanken kaufen weiterhin massiv Gold ein, während geopolitische Spannungen die Nachfrage von Privatanlegern befeuern. Die Rahmenbedingungen für Goldproduzenten könnten kaum besser sein.

Operative Stärke trifft auf perfektes Timing

Newmont hat nicht nur vom Goldpreis profitiert, sondern auch operativ geliefert. Die neue Ahafo-North-Mine in Ghana hat die kommerzielle Produktion aufgenommen – und das genau zum richtigen Zeitpunkt. Mit einer geplanten Laufzeit von 13 Jahren bringt das Projekt zusätzliche profitable Unzen in einer Phase, in der die Goldpreise historische Höhen erreichen.

Die Zahlen des dritten Quartals 2025 unterstreichen die finanzielle Schlagkraft des Unternehmens:

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  • 1,6 Milliarden US-Dollar freier Cashflow – das vierte Quartal in Folge über der Marke von einer Milliarde
  • 1,4 Millionen Unzen Gold gefördert
  • Nahezu schuldenfreie Bilanz: Nur 12 Millionen US-Dollar Nettoverschuldung bei 5,6 Milliarden US-Dollar Cash

Die erfolgreiche Integration der 2023 für rund 17 Milliarden US-Dollar übernommenen australischen Newcrest Mining zahlt sich aus. Im Rahmen des „Projekt Catalyst" hat Newmont die Belegschaft um 16 Prozent reduziert – früher als geplant. Das Ergebnis: niedrigere Kosten und höhere Effizienz über das gesamte Asset-Portfolio.

Wall Street dreht auf: Analysten sehen massives Potenzial

Die Rally wurde von einer Welle von Analystenhochs begleitet. Das durchschnittliche Kursziel ist von 88,91 auf 100,97 US-Dollar gestiegen – ein klares Signal steigender Zuversicht.

Goldman Sachs hob die Bewertung von Neutral auf Kaufen an und setzte das Kursziel auf 104,30 US-Dollar. Die Begründung: solides Produktionswachstum und eine attraktive Cashflow-Rendite. Citi zog nach und erhöhte das Ziel von 74 auf 104 US-Dollar, gestützt auf optimistischere Goldpreisprognosen. CIBC wurde noch bullischer: Einstufung auf Outperformer mit einem Kursziel von 112 US-Dollar.

Die jüngste Upgrade kam von Scotiabank am 23. Oktober 2025: Einstufung auf Sector Outperform mit einem ambitionierten Ziel von 114 US-Dollar – deutlich über dem aktuellen Niveau.

Was kommt jetzt?

Die Bedingungen für Newmont bleiben günstig. Das vierte Quartal dürfte von den zusätzlichen Unzen aus Ahafo North und steigender Produktion aus dem Joint Venture Nevada Gold Mines mit Barrick Gold profitieren. Allerdings könnte die auslaufende Produktion bei der Yanacocha-Mine in Peru die Zahlen leicht belasten.

Ein weiterer Faktor: der geplante CEO-Wechsel zum 1. Januar 2026. Tom Palmer übergibt an Natascha Viljoen, die zuvor CEO von Anglo American Platinum war. Ihre operative Erfahrung könnte entscheidend sein, um die strategischen Initiativen des Konzerns umzusetzen und die jüngsten Übernahmen weiter zu optimieren.

Mit einem Goldpreis auf Rekordniveau, operativen Fortschritten und einer nahezu schuldenfreien Bilanz hat Newmont derzeit alle Trümpfe in der Hand. Bleibt die Frage: Wie lange hält der Höhenflug an?

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