Video on Demand ist nicht mehr wegzudenken

Schon die hohe Anzahl der Dienste verdeutlicht, dass Streaming heute in vielen Ländern ein fester Teil des täglichen Lebens ist. In den USA ganz besonders. Dort verbringen die Menschen im Durchschnitt 22 Stunden pro Woche vor dem Bildschirm und zahlen im Mittel 46 US-Dollar im Monat. Erstaunlich ist dabei, dass 99 Prozent der US-Haushalte mindestens einen Streaming-Dienst abonniert haben. Im Durchschnitt sind es sogar 2,9 verschiedene Services.3 Von der Gesamtzeit entfallen 8,1 Prozent auf Netflix. Mit großem Abstand folgten Hulu (3 Prozent), Amazon Prime Video (2,8 Prozent) und Disney+ (1,7 Prozent). YouTube kommt auf 9,7 und klassisches Kabelfernsehen, getrieben vor allem durch Sportsendungen, immer noch auf 28,3 Prozent.4 Mit Abstand am zufriedensten sind Nutzer:innen aber mit Netflix.3 Das spiegelt sich auch in den weltweiten Abozahlen wider. Fast 270 Millionen Haushalte in über 190 Ländern nutzen die Streaming-Plattform. Bei zwei Personen pro Haushalt ergibt das ein Publikum von mehr als einer halben Milliarde Menschen.5 Damit ist die führende Position von Netflix momentan unbestreitbar.

*Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Entwicklungen

Netflix dominiert die Branche

Inzwischen scheint Netflix über etwas zu verfügen, das man als „Burggraben“ bezeichnet: Ein Geschäftsmodell und eine Marke, die von der Konkurrenz nicht ohne weiteres kopiert werden können. Es ist die Kombination aus starkem Programm, hoher Reichweite und intensiver Fangemeinde, die das Engagement auf der Plattform fördert.5 Es gibt sogar Einflüsse auf die Alltagssprache wie den „Netflix-Effekt“. Dabei handelt es sich um das Phänomen, dass eine neue Serie einen zuvor kaum bekannten Schauspieler über Nacht berühmt macht, weil es Millionen von Menschen in einem Rutsch anschauen. Vor allem die besonderen, originellen Inhalte sprechen die Zuschauer an.6 Und diese konnte Netflix bislang liefern. Das zeigt sich auch daran, dass die Kalifornier in den letzten 4 Jahren drei Mal die häufigsten Oscar-Nominierungen hatten.5 Doch man gewann Kund:innen nicht nur durch Qualität. Netflix war der erste große Streaming-Dienst, der sein werbefinanziertes Abo weltweit angeboten und aktiv gegen die gemeinsame Nutzung von Konten (Account-Sharing) außerhalb der Wohnung des Nutzers vorging. Letzteres war unpopulär, aber aus Sicht des Unternehmens erfolgreich. Die Dominanz von Netflix zeigt sich auch an anderer Stelle. Denn heute sind erfolgreiche Serien anderer Anbieter im Programm verfügbar, die das Angebot erweitern. Der Grund: Zuvor exklusive Inhalte wurden für andere Anbieter zur Belastung, wenn sie auf deren Plattformen nicht mehr gut liefen. Also wurden sie an Netflix lizenziert.7 Das ist ein Signal der Stärke, was Inhalte angeht.

Ein Gewinner, viele Verlierer

Seit Beginn der „Streaming Wars“ sind etwa 5 Jahre vergangen.8 Netflix dominiert derzeit die Branche und macht Gewinn, während alle anderen Geld verlieren, sagt Medienanalyst Jason Bazinet.7 Diese Gewinne spiegeln sich in den jüngsten Zahlen zum ersten Quartal wider. Im Vorjahresvergleich stieg der Umsatz um 15 Prozent auf 9,4 Milliarden und der operative Gewinn um 54 Prozent auf 2,6 Milliarden US-Dollar. Die Gewinnmarge legte um 7 Prozentpunkte auf 28 Prozent zu. Davon kann die Konkurrenz nur träumen. Zudem soll Netflix auch künftig weiter wachsen. Dafür soll die Vielfalt und Qualität des Angebots verbessert werden. Man plant, sich breiter aufzustellen und auch Live-Events aus Sport, Comedy und Musik zu streamen.5 Es sollen Chancen in immer mehr Bereichen ergriffen und gleichzeitig die Kosten im Auge behalten werden.9 Gleichzeitig will man ab 2025 mit Werbeanzeigen eine neue, relevante Einnahmequelle erschließen.5 Allerdings sollen dann keine quartalsweisen Nutzerzahlen mehr bekanntgegeben werden, da diese angesichts verschiedener Abomodelle nicht mehr so aussagekräftig sind wie früher.9 Expert:innen zufolge ist das eine wichtige Veränderung, da die „Streaming Wars“ bislang durch einen Wettlauf um Kund:innen angetrieben wurden. Der Schritt könnte auch darauf hindeuten, dass sich das Wachstum der Abonnent:innen im nächsten Jahr verlangsamt. Das würde erklären, weshalb die Aktie nach Veröffentlichung der ansonsten besser als erwartet ausgefallenen Zahlen im Minus schloss. Zudem lag die Umsatzprognose für das Gesamtjahr etwas niedriger als erwartet.7

Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu.

Investment mit Teilschutz

Die Kursverluste nach Veröffentlichung der Quartalszahlen zeigen, dass für Anleger:innen auch Risiken bestehen. Noch deutlicher wird das bei einem Blick auf die vergangenen Jahre, in denen die Aktie eine Berg- und Talfahrt hinlegte. Von 700 US-Dollar im November 2021 ging es unter 200 US-Dollar im Mai 2022 und anschließend auf über 600 US-Dollar im März 2024. Der Kurs kann sehr sensibel reagieren, wenn sich die Zukunftserwartungen verändern. Obwohl Netflix aktuell dominiert, bleibt die Branche durch den Wettbewerb umkämpft, was neue Kund:innen und Abopreise angeht. In einer Umfrage gaben 45 Prozent der Nutzer:innen an, im vergangenen Jahr mindestens ein Streaming-Abo aufgrund hoher Kosten gekündigt zu haben.3 Zudem hat Netflix im sonst starken Programm auch ein paar Schwächen, die Konkurrenten nutzen können, etwa im Bereich Sport und bei Inhalten für Kinder.7

Deshalb könnten sich vorsichtige Anleger:innen für eine neue Fix Kupon Express Anleihe der BNP Paribas interessieren, die bei einer Laufzeit von 4 Jahren einen Puffer in Höhe von 50 Prozent bietet. Das Papier zahlt unabhängig von der Kursentwicklung einen fixen jährlichen Zinskupon in Höhe von 6,6 Prozent. Die Anleihe wird am Ende der Laufzeit zum Nennbetrag getilgt, wenn die Netflix-Aktie am finalen Bewertungstag auf oder über der finalen Rückzahlungsbarriere von 50 Prozent notiert. Dank der Express-Funktion kann die Anleihe auch vorzeitig fällig werden, wenn die Aktie an einem der Bewertungstage auf oder über dem Ausübungspreis steht. Kommt es nicht zur vorzeitigen Rückzahlung und weist die Aktie am Laufzeitende ein Minus von mehr als 50 Prozent auf, können Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals entstehen, da eine entsprechende Anzahl von Netflix-Aktien zum Ausübungspreis geliefert wird. Anleger:innen tragen außerdem das Bonitätsrisiko der Emittentin, d. h. das Risiko von Änderungen in der Kreditwürdigkeit oder einer Zahlungsunfähigkeit.

Produktprofil:
6,60% BNP Fix Kupon Express Anleihe auf Netflix Inc. 24-28

Emittentin BNP Paribas Emissions- und Handelsgesellschaft mbH
ISIN DE000PN99A65
Basiswert Netflix Inc
Begebungs­tag 31.05.2024
Letzter Bewertungstag 30.05.2028
Fälligkeit 06.06.2028
Verzinsung p.a. 6,60 % fix
Nennbetrag EUR 1.000
Ausübungspreis Schlusskurs des Basiswerts am 29.05.2024
Vorzeitige Rückzahlungstage Jährlich, erstmals am 05.06.2025
Vorzeitige Rückzahlungs-Barriere 100 % des Ausübungspreises
Finale-Rückzahlungs-Barriere 50 % des Ausübungspreises
Erstaus­gabe­kurs  100 %, laufende Markt­an­passung