Netflix Aktie: Gute Kursentwicklung!
Netflix rückt heute mit einem möglichen Milliarden-Deal ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Warner Bros. Discovery (WBD) hat seine Aktionäre offiziell aufgefordert, das Übernahmeangebot von Netflix anzunehmen – und damit die konkurrierende, feindliche Offerte von Paramount Global zurückgewiesen. Die Netflix-Aktie legt am Nachmittag leicht zu, während der Markt die möglichen Folgen eines Zusammenschlusses für die Streaming-Landschaft abwägt.
WBD stellt sich hinter Netflix
Auslöser der Bewegung ist der eskalierende Übernahmewettstreit um Warner Bros. Discovery. In einem Aktionärsschreiben stufte der WBD-Vorstand das feindliche Barangebot von Paramount im Volumen von 77,9 Milliarden US-Dollar als mit „unzumutbaren Risiken“ behaftet und langfristig „unterlegen“ gegenüber dem Netflix-Vorschlag ein.
Das Übernahmeangebot von Netflix hat ein Volumen von rund 72 Milliarden US-Dollar. Pro WBD-Aktie sollen die Anteilseigner 23,25 US-Dollar in bar sowie zusätzlich 4,50 US-Dollar in Netflix-Aktien erhalten. Der Nennwert liegt damit zwar unter dem Paramount-Barangebot von 30 US-Dollar je Aktie, doch das WBD-Management verweist auf:
- den strategischen Mehrwert der geplanten Kombination
- die als stabil eingeschätzte Bilanz von Netflix
- die aus Sicht des Vorstands bessere langfristige Wertperspektive
Der Markt reagiert verhalten positiv. Trotz der üblichen Sorgen über Verwässerung und zusätzliche Verschuldung bei Deals dieser Größenordnung scheint die Aussicht auf umfangreiche Inhalte-Synergien – inklusive HBO, Warner Bros.-Filmstudio und Discovery-Bibliothek – bei vielen Investoren gut anzukommen.
NFL-Weihnachtsspiele als Umsatztreiber
Parallel zur M&A-Geschichte bereitet Netflix ein wichtiges Erlösereignis für die kommende Woche vor. Das Unternehmen hat den Sendeplan für die NFL-Partien am Weihnachtstag bestätigt:
- Dallas Cowboys vs. Washington Commanders
- Detroit Lions vs. Minnesota Vikings
Die Werbeplätze für die Übertragungen gelten als ausverkauft. Zusätzlich soll Snoop Dogg in der Halbzeitshow auftreten. Analysten rechnen damit, dass die Spiele einen spürbaren Beitrag zu den Erlösen im vierten Quartal leisten und damit potenziell einen Teil der Unsicherheit rund um die Übernahmepläne abfedern.
Branchenumbruch und Regulierung
Die Konsolidierung im Mediensektor prägt das Jahr 2025, doch ein Zusammenschluss von Netflix und WBD hätte das Potenzial, zum zentralen Ereignis dieser Entwicklung zu werden. Bisher setzte Netflix vor allem auf organisches Wachstum und mied große Übernahmen. Der nun eingeschlagene Weg signalisiert eine strategische Neuausrichtung hin zur Sicherung erstklassiger Inhalte in einem zunehmend gesättigten Markt.
Charttechnisch bewegt sich die Aktie aktuell im Bereich um 95 US-Dollar, nach einem vorangegangenen Aktiensplit. Von den Tiefstständen im Herbst bei etwa 82 US-Dollar hat sich der Kurs erholt, liegt aber weiterhin klar unter dem 52-Wochen-Hoch von 134,12 US-Dollar. Die verhaltene Kursreaktion deutet darauf hin, dass der Markt die strategische Logik zwar anerkennt, regulatorische Risiken aber hoch gewichtet.
Das US-Justizministerium hat bereits eine schärfere Prüfung von Medienfusionen signalisiert. Ein Deal dieser Größenordnung dürfte daher einer intensiven kartellrechtlichen Überprüfung unterzogen werden.
Ausblick: Sporttest und Deal-Dynamik
Kurzfristig richtet sich der Blick auf den Weihnachtstag mit den NFL-Übertragungen. Die Werbeerlöse und Zuschauerzahlen werden als wichtiger Test für die Live-Sport- und Werbeambitionen von Netflix gesehen.
Auf mittlere Sicht bleibt der mögliche WBD-Deal der zentrale Kurstreiber. Needham & Company hat zu Wochenbeginn ein „Buy“-Rating mit einem Kursziel von 150 US-Dollar bekräftigt und verweist auf erhebliches Potenzial, falls die Übernahme kartellrechtlich durchkommt. Gleichzeitig ist mit erhöhter Volatilität zu rechnen: Ein Datum für die WBD-Abstimmung steht noch aus, und Paramount könnte sein feindliches Angebot nachbessern, was wiederum den Druck auf Netflix erhöhen und zu einer Anpassung der Offerte führen würde.
Technisch ist vor allem die Zone um 93,50 US-Dollar als kurzfristige Unterstützung im Blick. Auf der Oberseite gilt ein Ausbruch über 97 US-Dollar als Signal, dass der Markt die Chance auf eine erfolgreiche Fusion höher einpreist und verstärkt Positionen aufbaut.
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