Die Nestlé-Aktie erlebte einen spektakulären Kurssprung von 9,3% nach überraschend starken Quartalszahlen und der Ankündigung eines radikalen Stellenabbaus. Der neue CEO Philipp Navratil kündigte den Abbau von 16.000 Arbeitsplätzen an – eine der größten Restrukturierungen in der jüngeren Unternehmensgeschichte.

Tektonische Verschiebungen im Konzern

Im dritten Quartal 2025 meldete Nestlé ein organisches Wachstum von 4,3%, das die Analystenerwartungen deutlich übertraf. Das reale interne Wachstum kehrte mit 1,5% ins Positive zurück. CEO Navratil bestätigte die Jahresprognose und kündigte eine beschleunigte Transformation an.

Doch was treibt den Kurs wirklich nach oben?

Radikaler Sparkurs: 16.000 Jobs fallen

Das Herzstück der Neuigkeiten: 16.000 Stellen werden gestrichen, davon 12.000 in der Verwaltung. Die Maßnahme soll jährliche Einsparungen von einer Milliarde Schweizer Franken bringen und ist Teil eines erweiterten Kostensenkungsprogramms von 3 Milliarden Franken bis 2027.

  • 16.000 Stellenabbau über zwei Jahre
  • 1 Milliarde CHF jährliche Einsparungen
  • 3 Milliarden CHF Kostensenkungsprogramm bis 2027

"Wir transformieren unsere Arbeitsweise", erklärte Navratil. Die Restrukturierung zielt darauf ab, Nestlé agiler und entscheidungsfreudiger zu machen.

Düstere Wolken am Rating-Himmel

Parallel zu den positiven Zahlen revidierte S&P Global den Ausblick für Nestlé von stabil auf negativ. Die Ratingagentur kritisiert die langsamere Schuldenreduzierung des Konzerns.

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S&P erwartet, dass Nestlés bereinigte Verschuldung im Verhältnis zum EBITDA längerfristig nahe 3x bleiben wird. Die hohe Verschuldung resultiert teilweise aus einmaligen Kosten von 2 Milliarden Schweizer Franken durch den Stellenabbau.

Regionale Herausforderungen bleiben

Trotz der positiven Gesamtentwicklung kämpft Nestlé weiterhin mit Problemen in wichtigen Märkten. Das Geschäft in Großchina entwickelte sich unterdurchschnittlich und belastete das organische Wachstum um 80 Basispunkte.

In Europa zeigte sich dagegen eine erfreuliche Entwicklung mit einem RIG von 2% im dritten Quartal, angetrieben von starken Leistungen in Kaffee und Süßwaren.

Kann der neue CEO den Schwung nutzen?

Analyst Jon Cox von Kepler Cheuvreux bewertete die Ergebnisse als "extrem positiv". "Es sieht operativ so aus, als ob das Unternehmen die Kurve gekriegt hat", kommentierte Cox.

Nestlé bekräftigte seine mittelfristigen Ziele: Wachstum über 4% und Rückkehr zu einer Marge von 17%+. Für 2025 peilt der Konzern einen freien Cashflow von mindestens 8 Milliarden Schweizer Franken an.

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