Die Aktie des Schweizer Nahrungsmittelriesen sucht vergeblich nach einer klaren Richtung. Trotz einer leichten Kurszielanhebung durch die Deutsche Bank überwiegt am Markt die Skepsis. Der Grund ist eine Warnung von Bernstein Research zur wichtigsten Wachstumssparte, die Zweifel an der kurzfristigen Erholung nährt. Stottert der Motor beim Konzern gewaltig oder handelt es sich nur um eine Momentaufnahme?

  • Analysten-Split: Deutsche Bank hebt Ziel leicht an, Bernstein bleibt skeptisch.
  • Sorgenkind: Die wichtige Tiernahrungssparte zeigt keine Belebung.
  • Charttechnik: Aktie notiert unter dem 50-Tage-Durchschnitt.

Uneinigkeit bei den Experten

Der heutige Handelstag wird durch zwei gegensätzliche Bewertungen geprägt, die das aktuelle Dilemma der Nestlé-Aktie verdeutlichen. Auf der einen Seite steht die Deutsche Bank, die ihr Kursziel vor den anstehenden Jahreszahlen leicht von 86 auf 88 Franken anhob. Trotz dieser Anpassung bleibt das Votum auf "Hold". Die Analysten signalisieren damit zwar begrenztes Abwärtspotenzial, sehen aber noch keinen zwingenden Einstiegsgrund.

Deutlich kritischere Töne kommen von Bernstein Research. Analyst Callum Elliott bestätigte seine neutrale Haltung ("Market-Perform") und dämpfte die Hoffnungen auf eine schnelle Besserung. Sein Fokus liegt auf dem hochmargigen Geschäft mit Zusätzen für Heimtiernahrung. Laut Elliott gibt es "aktuell noch keine Anzeichen für eine Belebung" in diesem Segment. Diese Einschätzung wiegt schwer, da Investoren hier auf Signale einer Trendwende gewartet hatten. Auch JPMorgan und Jefferies bestätigten zuletzt ihre abwartende Haltung.

Wachstumstreiber unter Beobachtung

Die Skepsis bezüglich der "Pet Care"-Sparte trifft einen wunden Punkt. Nestlé Purina fungierte in den vergangenen Jahren als zuverlässiger Wachstumsmotor des Konzerns. Wenn dieser Bereich – insbesondere bei den profitablen Nahrungsergänzungsmitteln – schwächelt, gerät das Ziel für das organische Gesamtwachstum in Gefahr. Das stabile Kaffeegeschäft allein reicht den Anlegern momentan nicht aus, um eine höhere Bewertung zu rechtfertigen. Der Markt sucht nach Beweisen, dass der Preissetzungsspielraum bei Tierfutter intakt bleibt.

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Chartbild bleibt eingetrübt

Diese fundamentale Unsicherheit spiegelt sich im Kursverlauf wider. Die Aktie gibt heute leicht um 0,25 Prozent auf 82,48 Euro nach. Besonders der Blick auf die mittelfristige Entwicklung ernüchtert: In den letzten 30 Tagen verlor das Papier 3,71 Prozent an Wert.

Technisch betrachtet hat sich die Lage eingetrübt. Der Kurs notiert aktuell rund 3,3 Prozent unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 85,32 Euro, was den kurzfristigen Abwärtstrend bestätigt. Vom 52-Wochen-Hoch bei 94,88 Euro hat sich der Titel inzwischen über 13 Prozent entfernt. Eine Bodenbildung ist zwar erkennbar, da der Abstand zum Jahrestief bei gut 9 Prozent liegt, doch für eine dynamische Aufwärtsbewegung fehlen derzeit die Impulse.

Ausblick: Warten auf den Februar

Die charttechnische Hängepartie dürfte sich bis zum 19. Februar 2026 fortsetzen. An diesem Datum präsentiert Nestlé die detaillierten Zahlen für das Gesamtjahr 2025. Erst dann wird sich zeigen, ob die Sorgen von Bernstein berechtigt sind oder ob die Sparte Tiernahrung positiv überraschen kann. Bis dahin bleibt das Aufwärtspotenzial durch die unsichere Nachrichtenlage und den technischen Widerstand im Bereich der 50-Tage-Linie voraussichtlich gedeckelt.

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