Nestlé Aktie: CEO-Entlassung erschüttert Konzern

Der Schweizer Lebensmittelriese steht nach der überraschenden Entlassung von Konzernchef Laurent Freixe am Montag vor einem Führungschaos. Die Aktie verlor am Mittwoch weitere 0,3 Prozent und setzt damit ihre Schwächephase fort. Was zunächst wie eine Routineentscheidung aussah, entpuppt sich nun als handfester Skandal.
Finanzchefin Anna Manz packte am Mittwoch bei einer Investoren- und Analystenkonferenz aus: Bereits im Mai hatte Nestlé Beschwerden über "unsachgemäße Bevorzugung" durch Freixe erhalten. Gleichzeitig kamen Vorwürfe einer romantischen Beziehung zu einer direkt unterstellten Mitarbeiterin auf den Tisch.
Interne Ermittlungen decken Vertuschung auf
Der Verwaltungsrat leitete sofort eine interne Untersuchung ein. Das pikante Detail: Zunächst wurden keine Beweise gefunden. Freixe bestritt die Vorwürfe vehement und gab eine persönliche Erklärung ab, in der er jegliche Beziehung abstritt.
Doch die Wahrheit ließ sich nicht dauerhaft vertuschen. Eine zweite Untersuchung brachte offenbar neue Erkenntnisse ans Licht, die zur sofortigen Entlassung des Managers führten. Manz räumte ein, dass der Verwaltungsrat zwar bereits über Nachfolgepläne diskutiert hatte - mit einer so schnellen Neubesetzung hatte jedoch niemand gerechnet.
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Anleger verlieren das Vertrauen
Der plötzliche Führungswechsel belastet die Aktie zusätzlich zu den ohnehin schwierigen Marktbedingungen. Während andere Schweizer Werte wie Roche mit einem Plus von 2,9 Prozent glänzten und der SMI insgesamt um 0,9 Prozent auf 12.200 Punkte zulegte, blieb Nestlé außen vor.
Die Investoren fragen sich nun: Welche weiteren Überraschungen könnten noch folgen? Die verheimlichte Beziehung wirft Fragen zur Corporate Governance und zur Integrität der Führungsebene auf. Für einen Konzern, der auf Vertrauen und Reputation angewiesen ist, könnte der Schaden nachhaltig sein.
Der Zeitpunkt hätte kaum ungünstiger sein können. In einem ohnehin volatilen Marktumfeld braucht Nestlé Stabilität und klare Führung - beides ist momentan nicht gegeben.
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