Nach einer volatilen Phase liefert der norwegische Wasserstoff-Spezialist endlich konkrete Fakten für seine langfristige Strategie. Mit der finalen Investitionsentscheidung (FID) für die neue Technologieplattform und einer massiven EU-Förderung im Rücken konnte die Aktie zum Wochenausklang Boden gutmachen. Doch reicht dieser finanzielle Zustrom, um die Zweifel an der Profitabilität dauerhaft zu zerstreuen?

Strategischer Ausbau und Finanzspritze

Kern der Nachricht vom Freitag ist der sofortige Baubeginn für bis zu 1 GW Produktionskapazität am Standort Herøya in Norwegen. Das Projekt ist finanziell stark abgesichert: Nel erhält bis zu 135 Millionen Euro aus dem EU-Innovationsfonds. Dies stellt eine entscheidende Bestätigung der Technologie dar.

Laut Unternehmensangaben deckt diese Förderung bis zu 60 % der relevanten Investitionskosten (CAPEX) und der operativen Kosten während der Industrialisierungsphase ab. Für die erste Ausbaustufe von 1 GW sind Investitionen von rund 300 Millionen NOK vor Zuschüssen veranschlagt. Der formale Startschuss macht zudem eine erste Tranche von über 10 Millionen Euro sofort verfügbar, was die Liquidität des Unternehmens direkt stärkt.

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Der Markt reagierte positiv auf die Kombination aus technologischem Fortschritt und gesicherter Finanzierung. Die Aktie kletterte am Freitag um rund 4 % auf 2,38 NOK, nachdem sie im Tagesverlauf zeitweise 2,47 NOK erreicht hatte. Da die Fördermittel keine Verwässerung für die Altaktionäre bedeuten, sinkt der finanzielle Druck, der sonst oft auf solchen industriellen Skalierungsprojekten lastet. Die "Next-Generation Pressurized Alkaline"-Plattform soll die Produktionskosten für grünen Wasserstoff senken und so die Wettbewerbsposition verbessern.

Wichtige Bestätigung nach Durststrecke

Diese Entwicklung kommt zu einem kritischen Zeitpunkt. Trotz eines 50-Millionen-Dollar-Auftrags im November stand der Kurs zuletzt unter Druck, da Marktteilnehmer skeptisch auf den Zeitplan bis zur Profitabilität blickten. Der EU-Zuschuss gilt als eine der wichtigsten externen Validierungen der Nel-Roadmap.

Anders als bei bloßen Absichtserklärungen oder potenziellen Aufträgen handelt es sich hier um garantierte Subventionen für harte Infrastruktur. Dies adressiert direkt die Sorgen der Investoren bezüglich der hohen Kapitalintensität und möglicher Finanzierungslücken. Historisch hatte Nel oft Herausforderungen bei der Skalierung der Produktion und dem Management des Cash-Burns zu bewältigen.

Ausblick

Der Fokus der Marktteilnehmer richtet sich nun auf die operative Umsetzung der Expansion in Herøya. Analysten dürften ihre Bewertungsmodelle zeitnah anpassen, um die durch die EU-Förderung signifikant sinkende Investitionslast zu berücksichtigen. Technisch ist das Halten der Marke von 2,30 NOK essenziell. Sollte das Momentum der Nachricht in die neue Woche getragen werden, rückt der Bereich über 2,50 NOK als nächstes Ziel für die Bullen in den Fokus, wobei die allgemeine Stimmung im Sektor der Erneuerbaren Energien weiterhin den Takt vorgeben wird.

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