Nel Asa-Aktie: Dieser Schock kommt!

Nel ASA steht vor einem wichtigen Tag. Am Mittwoch präsentiert der norwegische Wasserstoffspezialist seine Quartalszahlen. Der Dienstag gilt damit als letzter Tag für das sprichwörtliche Großreinemachen im Vorfeld der Veröffentlichung. Die Aktie zeigt sich schwächer und verliert im Tagesverlauf 1,86 %. Der Kurs notiert bei 0,20 Euro oder teils ein wenig darunter und bleibt damit auf einem der tiefsten Stände der vergangenen Monate.

Nel Asa: Die Probleme häufen sich

Die Stimmung ist angespannt. Marktteilnehmer bewerten die derzeitige Auftragslage als unzureichend. Nel ASA kämpft weiterhin mit der geringen Zahl neuer Projekte, die für steigende Umsätze sorgen könnten. Der Markt erwartet für das laufende Jahr Einnahmen von rund 74 Millionen Euro. Diese Prognose wurde bisher nicht angepasst, was Unsicherheit erzeugt.

Auch beim Nettoergebnis bleiben die Erwartungen verhalten. Nach derzeitigen Schätzungen steht ein Verlust von 44 Millionen Euro in Aussicht. Die Zahlen zeigen, dass Nel ASA weiterhin mit hohen Kosten und einem schwierigen Marktumfeld zu tun hat. Die Nachfrage nach Wasserstofftechnologien wächst zwar langfristig, doch kurzfristig fehlen größere Aufträge, die für Entlastung sorgen würden.

Ein Hoffnungsschimmer kam Anfang Oktober von der Tochtergesellschaft, die einen neuen Auftrag von H2 Energy meldete. Der Vertrag umfasst die Lieferung von Elektrolysekomponenten und soll die Kapazität des Kunden im Bereich Wasserstoffproduktion erweitern. Das Volumen des Auftrags bleibt überschaubar, weshalb der Effekt auf die Gesamtbilanz begrenzt sein dürfte.

Die aktuelle Kursbewegung verdeutlicht, dass der Markt dem Unternehmen eine Bewährungsprobe auferlegt. Der Seitwärtstrend, der sich seit Wochen abzeichnet, hält an. Der Kurs bewegt sich in einer engen Spanne zwischen 0,19 und 0,22 Euro. Diese Bandbreite beschreibt eine Phase der Unsicherheit.

Analysten verfolgen die Entwicklung aufmerksam, da die anstehenden Zahlen Hinweise auf die Richtung geben könnten, in die sich das Unternehmen im zweiten Halbjahr bewegt. Es geht wohl abwärts. Oder?