Der norwegische Wasserstoff-Spezialist Nel ASA hat einen wahren Geldsegen erhalten: 135 Millionen Euro vom Europäischen Innovationsfonds. Doch während die Technologie-Validierung für Euphorie sorgen könnte, zeigen die jüngsten Quartalszahlen ein ganz anderes Bild. Kann diese Millionen-Spritze das Ruder herumreißen?

Europäischer Innovationsfonds setzt auf Nel

Die 135 Millionen Euro sind kein Almosen, sondern eine klare Ansage: Europa setzt auf Nel ASAs Technologie. Das Geld fließt direkt in die Industrialisierung der neuen Druckalkaline-Elektrolysetechnologie am norwegischen Standort Herøya.

Der Plan ist ambitioniert: Zunächst soll eine Jahreskapazität von 1 bis 2 Gigawatt erreicht werden. Bei erfolgreichem Prototyp-Test und ausreichender Nachfrage könnte Nel diese sogar auf 4 Gigawatt ausweiten. Die Technologie wurde über fünf Jahre entwickelt – mit dem Ziel, die Effizienz der grünen Wasserstoffproduktion zu steigern und gleichzeitig die Kosten zu senken.

Quartalszahlen dämpfen die Euphorie

Während die Fördermittel-Nachricht jubeln lässt, zeichnen die Q1-Zahlen ein ernüchterndes Bild. Der Umsatz brach um 44 Prozent ein – von 276 Millionen norwegischen Kronen im Vorjahr auf nur noch 155 Millionen Kronen.

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Besonders hart traf es das Alkaline-Elektrolyseur-Segment mit einem Minus von 69 Prozent. Grund: Im ersten Quartal wurden nur wenige Projektmeilensteine erreicht. Immerhin konnte das PEM-Elektrolyseur-Geschäft mit einem Plus von 64 Prozent glänzen, getrieben durch containerisierte Elektrolyseure.

Expansion trotz schwacher Zahlen

Nel lässt sich von den durchwachsenen Quartalszahlen nicht beirren. Die finale Investitionsentscheidung für den Ausbau der PEM-Elektrolyseur-Fabrik in Wallingford, Connecticut, ist gefallen. Bis 2025 soll dort eine Kapazität von rund 500 Megawatt entstehen – Kostenpunkt: etwa 260 Millionen norwegische Kronen.

Noch größer gedacht: Eine geplante Gigafactory in den USA mit einer Produktionskapazität von etwa 4 Gigawatt. Aufgeteilt zwischen PEM- und Alkaline-Technologie soll sie Nel zu einem Schwergewicht im globalen Wasserstoffmarkt machen.

Der Auftragsbestand von 1,46 Milliarden norwegischen Kronen und die solide Liquidität von über 2 Milliarden Kronen geben Nel durchaus Spielraum für diese Ambitionen. Ob die Technologie-Förderung und die Expansion ausreichen, um das Umsatztief zu überwinden, bleibt die spannendste Frage für Anleger.

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