Das norwegische Wasserstoff-Unternehmen Nel ASA erlebt derzeit einen beispiellosen Vertrauenseinbruch an den Finanzmärkten. Was einst als Hoffnungsträger der grünen Energiewende galt, stürzt ungebremst in die Tiefe – mit einem Kursverlust von fast 60 Prozent binnen eines Jahres. Doch was steckt hinter diesem dramatischen Absturz?

Kernproblem: Auftragseingang bricht dramatisch ein

Die katastrophalen Zahlen für das zweite Quartal 2025 wirkten wie ein Brandbeschleuniger für die Talfahrt. Der Auftragseingang kollabierte um dramatische 74 Prozent, während die Umsätze um knapp 50 Prozent einbrachen. Diese Entwicklung stellt die gesamte Wachstumsstory des Unternehmens massiv in Frage.

Besonders fatal wirkte die Stornierung eines Großauftrags über 40 Megawatt auf die Investoren. Der kontinuierlich schrumpfende Auftragsbestand sorgt zusätzlich für Besorgnis, da er die Aussichten auf künftige Kapazitätsauslastung verdüstert. Hier wird die Diskrepanz zwischen hohen Zukunftserwartungen und der herausfordernden Realität deutlich sichtbar.

Märkte schicken Nel in Abwärtsspirale

Die Reaktion der Börse war und ist eindeutig: Die Aktie befindet sich seit Monaten in einem ausgeprägten Abwärtstrend. Jede kurze Erholung wird von Anlegern konsequent für Verkäufe genutzt – ein klares Misstrauensvotum des Markts.

Nel reagiert mit Notmaßnahmen - Branche kämpft

Als direkte Konsequenz aus der Krise hat das Unternehmen bereits Maßnahmen ergriffen. Nel stoppte vorübergehend die Produktion in einem norwegischen Werk, um Kosten zu reduzieren. Nun setzt die Firma auf strategische Partnerschaften und technologische Innovationen.

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Dabei ist Nel kein Einzelfall. Die gesamte Wasserstoff-Branche kämpft derzeit mit erheblichen Problemen. Viele Großprojekte stocken wegen Finanzierungsengpässen, und die Konkurrenz – insbesondere durch günstigere Anbieter aus China – setzt die Margen unter Druck.

Die zentrale Frage bleibt: Kann Nel den Weg aus dieser schweren Krise finden, oder droht dem einstigen Wasserstoff-Hoffnungsträger ein noch tieferer Fall?

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