MP Materials Aktie: Schwächere Prognosen?

Die MP Materials-Aktie gerät massiv unter Druck. Trotz strategischer Millionen-Partnerschaften mit dem US-Verteidigungsministerium und Apple stürzt der Kurs ab – ein Paradox, das Investoren ratlos zurücklässt.

Die Aktie des Seltene-Erden-Produzenten verlor gestern 4,7% auf 71,16 Dollar. Besonders brisant: Das Handelsvolumen schnellte um 31% über den Durchschnitt hoch – ein klares Zeichen für Panikverkäufe. Eine tektonische Verschiebung im Anlegersentiment, die im krassen Widerspruch zu den jüngsten Unternehmenserfolgen steht.

Strategie-Hammer: 900 Millionen Dollar gesichert

Dabei hätte MP Materials eigentlich allen Grund zum Feiern. Das Unternehmen landete zwei Coup-Geschäfte:

• US-Verteidigungsministerium: 400 Millionen Dollar Investment plus langfristiger Liefervertrag mit garantiertem Mindestpreis
• Apple-Partnerschaft: 500 Millionen Dollar schwerer Vertrag für recycelte Magnet-Lieferungen

Diese Deals sichern nicht nur Milliarden-Umsätze, sondern positionieren MP Materials als Schlüsselversorger in der heimischen Seltene-Erden-Versorgung.

Zahlen sprechen andere Sprache

Die Quartalsergebnisse zeigten durchaus Licht am Horizont. MP Materials übertraf mit einem Verlust je Aktie von 0,13 Dollar die Analystenschätzungen. Der Umsatz explodierte regelrecht: 57,39 Millionen Dollar bedeuten ein Plus von 84% gegenüber dem Vorjahr.

Doch warum reagiert der Markt so negativ? Offensichtlich überwiegen kurzfristige Sorgen um Betriebskosten und Marktdruck die langfristigen Perspektiven.

Analysten bleiben optimistisch – noch

Die Experten halten an ihrer positiven Einschätzung fest:

• Daiwa Capital startete mit "Outperform" und Kursziel 80 Dollar
• DA Davidson hält an "Buy" fest, Kursziel sogar 82 Dollar
• JPMorgan bleibt neutral bei 64 Dollar Kursziel

Der Konsens lautet: "Moderate Buy" – doch der Markt pfeift auf die Empfehlungen.

Abwärtstrend ungebrochen

Technisch bleibt das Bild düster. Der Titel ist damit klar im Abwärtstrend gefangen. Das hohe Handelsvolumen und der deutliche Kursrutsch zeigen: Die Verkäufer haben das Ruder übernommen.

Investoren navigieren derzeit durch stürmische Gewässer zwischen langfristigem Potenzial und kurzfristigen Marktsorgen. Die Frage bleibt: Werden die strategischen Deals ausreichen, um das Vertrauen zurückzugewinnen?