MP Materials gerät nach größeren Insiderverkäufen im Dezember und wieder aufflammenden Bewertungsfragen unter Druck. Gleichzeitig steht das Papier im Spannungsfeld zwischen kurzfristiger Schwäche und einer strategisch wichtigen Regierungs­partnerschaft, die den langfristigen Investmentcase stützt.

Aktie unter Druck nach Insiderverkäufen

Die Aktie schloss den letzten Handelstag bei rund 53,38 US-Dollar, ein Minus von etwa 1,9 % gegenüber Freitag. Auf Wochensicht summiert sich der Rückgang auf etwa 8 %. Auslöser sind vor allem mehrere auffällige Insidertransaktionen, die das Vertrauen einiger Anleger erschüttert haben.

Aus jüngsten SEC-Meldungen geht hervor, dass im Dezember 2025 zentrale Führungskräfte größere Aktienpakete veräußert haben:

  • CEO James Litinsky: Verkauf von rund 385.000 Aktien Anfang Dezember, Gegenwert über 24 Mio. US-Dollar
  • CFO Ryan Corbett: Verkauf von rund 38.000 Aktien um den 10. Dezember, Volumen etwa 2,2 Mio. US-Dollar

Zwar können solche Transaktionen auch mit Steuerplanung oder Diversifikation begründet sein, doch Umfang und zeitliche Nähe zur starken Kursentwicklung im November sorgen für Diskussionen. Teile des Marktes fragen sich, ob das Management kurzfristig nur begrenztes Aufwärtspotenzial sieht – diese Wahrnehmung trägt zur aktuellen Schwächephase bei.

Bewertung rückt wieder in den Fokus

Neben den Insiderverkäufen sorgen Bewertungskennzahlen für Zurückhaltung. Eine Analyse von Simply Wall St weist darauf hin, dass MP Materials im Branchenvergleich deutlich ambitioniert bepreist ist.

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Zentrale Punkte:

  • Hohe Multiples: Das Kurs-Umsatz-Verhältnis liegt klar über dem Durchschnitt der Metall- und Minenwerte.
  • Hohe Wachstumserwartungen eingepreist: Der aktuelle Kurs um 53 US-Dollar spiegelt aggressive Erwartungen für 2026 und 2027 wider, insbesondere beim Hochlauf der Magnetfertigung.

Damit steigt das Risiko: Kommt es bei der Inbetriebnahme und Skalierung der Magnet-Produktionskapazitäten zu Verzögerungen oder operativen Problemen, könnte die Aktie spürbar neu bewertet werden. Anleger müssen also eine reichliche Bewertung gegen das strategische Potenzial abwägen.

Strategische Regierungs­partnerschaft als Stütze

Auf der anderen Seite steht ein außergewöhnlich starkes politisches und strategisches Fundament. Am 19. November 2025 hat MP Materials ein Joint Venture mit dem US Department of War und der Saudi Arabian Mining Company (Maaden) bekanntgegeben.

Kern der Vereinbarung ist der Aufbau einer Raffinerie für Seltene Erden in Saudi-Arabien. Ziel ist eine breitere geografische Aufstellung der Lieferkette. Gleichzeitig wertet die Beteiligung des Department of War das Unternehmen deutlich auf: Die US-Regierung stuft MP Materials damit faktisch als systemrelevant für die nationale Sicherheit ein.

Das Department of War strebt rund 49 % der Anteile an dem Joint Venture an. Dieser quasi-staatliche Rückhalt ist im börsennotierten Sektor selten und verleiht dem langfristigen Geschäftsmodell zusätzliche Stabilität.

Kurzfristiger Ausblick auf die Aktie

Die weitere Kursentwicklung wird aktuell von zwei gegensätzlichen Kräften bestimmt: technischer und stimmungsbedingter Druck auf der einen, strategische Unterstützung durch die Regierungs­partnerschaft und die Position im Markt für Seltene Erden auf der anderen Seite.

  • Negatives Szenario: Anhaltender Verkaufsdruck durch Insideraktivität und eine Korrektur der Bewertungsmultiples könnten den Kurs in Richtung der psychologisch wichtigen Marke von 50 US-Dollar drücken.
  • Positives Szenario: Die enge Zusammenarbeit mit dem Department of War und die Bedeutung von MP Materials als westlicher Produzent im industriellen Maßstab wirken als Schutzfaktor und begrenzen das Abwärtspotenzial.

Kurzfristig dominiert Zurückhaltung, die Handelsaktivität konzentriert sich auf den Bereich um 52 bis 53 US-Dollar. Entscheidend für die nächsten Wochen ist, ob sich dieser Unterstützungsbereich behauptet oder ob die negative Dynamik aus den jüngsten Insiderverkäufen zu einer tieferen Korrektur führt, bevor die langfristigen Argumente wieder stärker in den Vordergrund rücken.

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