Trotz robuster Quartalszahlen und optimistischer Analysten bleibt die Mondelez-Aktie unter Druck. Während die Bilanz mit Umsatzrekorden und höheren Dividenden glänzt, kämpft der Snack-Riese mit sinkenden Absatzmengen und explodierenden Rohstoffkosten. Kann der Konzern die widersprüchlichen Trends meistern?

Analysten bleiben trotz Kursrutsch optimistisch

Die Aktie des Oreo- und Milka-Herstellers hat in den letzten Wochen deutlich an Boden verloren – ein Paradox angesichts der eigentlich soliden Fundamentaldaten. Mehrere große Banken haben ihre Kursziele sogar nach oben korrigiert. Barclays erhöhte das Ziel von 74 auf 77 Dollar und bekräftigte seine "Overweight"-Einstufung. Auch Stifel Nicolaus und Wells Fargo signalisieren Kaufchancen.

Doch der Markt reagiert verhalten: Die Papiere notieren deutlich unter den wichtigen Durchschnittslinien von 50 und 200 Tagen. Offenbar überwiegen kurzfristig die Sorgen vor weiter fallenden Absatzmengen und Margendruck.

Starke Zahlen – mit Schönheitsfehlern

Die jüngsten Quartalszahlen zeigen das Dilemma:

  • Umsatzwachstum von 7,7% auf 8,98 Mrd. Dollar
  • Gewinn je Aktie (EPS) von 0,73 Dollar (Erwartung: 0,68)
  • Aber: Absatzrückgang um 1,5%, in Nordamerika sogar 2,4%

Der Erfolg basiert vor allem auf Preiserhöhungen, während die verkauften Mengen schrumpfen. Besonders in den Heimatmärkten Nordamerikas zeigt sich die Konsumflaute. Dagegen glänzen Schwellenländer wie Brasilien oder Indien mit zweistelligen Wachstumsraten.

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Innovationen gegen die Krise

Mondelez setzt auf neue Produkte und Kooperationen, um die Kunden zurückzugewinnen. Die Zusammenarbeit mit Hershey für "Reese's Oreo"-Kreationen zielt direkt auf den Social-Media-Trend zu außergewöhnlichen Geschmackskombinationen. Auch die Weihnachtskollektion 2025 wurde bereits vorgestellt – ein wichtiger Umsatzbringer.

Doch die Herausforderungen bleiben gewaltig:

  • Kakaopreise auf Rekordniveau drücken die Margen
  • Rückrufaktionen wie bei den Ritz-Erdnussbutter-Crackern belasten das Image
  • Die Verschuldung bleibt mit einem Debt-to-Equity von 0,61 moderat, aber spürbar

Ausblick: Geduld gefragt

Die Führung hält an ihrer Jahresprognose fest und erhöht die Dividende um 6,4%. Langfristig könnte die Aktie vom moderierenden Rohstoffpreisen und der starken Position in Schwellenländern profitieren. Kurzfristig jedoch dürfte die Konsumzurückhaltung in den Industrieländern weiter für Kopfschmerzen sorgen. Für Anleger wird Geduld zum entscheidenden Faktor.

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