Moderna erlebt eine seltene Aufhellung inmitten einer anhaltenden Talfahrt. Die jüngste Erholung der Biotech-Aktie folgt auf eine FDA-Empfehlung für jährliche COVID-19-Impfungen – doch ist dies nur ein Strohfeuer oder könnte es eine Trendwende einläuten?

FDA-Entscheidung als kurzer Treiber

Die Aktie des Impfstoffherstellers gewann in den letzten Tagen spürbar an Boden, nachdem die US-Arzneimittelbehörde FDA ihre Empfehlung für jährliche Corona-Impfungen bei Risikogruppen bekräftigt hatte. Dieser regulatorische Rückenwind verhalf dem Titel zu einer Erholung von seinem Fünfjahrestief bei 21,14 Euro auf aktuell rund 23,24 Euro.

Doch der Aufschwung bleibt fragil: Während Moderna von der isolierten Nachricht profitierte, zeigten sich Mitbewerber im Sektor unbeeindruckt. Experten deuten dies als Zeichen, dass es sich eher um eine kurzfristige Marktreaktion handelt – getrieben von spezifischen regulatorischen Entwicklungen statt von nachhaltigem Sektoroptimismus.

Finanzielle Herausforderungen bleiben massiv

Hinter der kurzen Erholung verbirgt sich ein düsteres Gesamtbild: Modernas Aktie notiert aktuell rund 85% unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 154 Euro. Seit Jahresanfang verlor der Titel über 43% an Wert, im Jahresvergleich sogar fast 85%. Diese dramatischen Verluste spiegeln tiefgreifende fundamentale Probleme wider:

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  • Umsatzrückgang: Die Einnahmen sanken im letzten Jahr um 38,2% auf 3,2 Milliarden Dollar – der dritte konsekutive Jahresrückgang mit durchschnittlich 45,5% Rückgang pro Jahr.
  • Verluste explodieren: Das Unternehmen verbuchte zuletzt einen Nettoverlust von 3,4 Milliarden Dollar, was einer negativen Marge von -106,9% entspricht.
  • Cash-Burn: Die operative Verlustmarge von -118,8% und die Cashflow-Marge von -97,2% zeigen, wie schnell Moderna seine liquiden Mittel aufbraucht.

Trotz eines noch beträchtlichen Cash-Polsters von 8,4 Milliarden Dollar zum Quartalsende März 2025 – nach 9,5 Milliarden Ende 2024 – dürften die Herausforderungen weiter zunehmen. Die geplanten Kosteneinsparungen von 1,4 bis 1,7 Milliarden Dollar bis 2027 erscheinen angesichts der aktuellen Verlustdimensionen wie ein Tropfen auf den heißen Stein.

Pipeline-Entwicklungen mit gemischtem Ausblick

Auf regulatorischer Ebene gibt es zumindest vorsichtige Lichtblicke: Am 23. Mai reichte Moderna einen Antrag für seine aktualisierte Spikevax-Formel gegen die LP.8.1-Variante ein, was den aktuellen FDA-Empfehlungen entspricht. Doch nur zwei Tage zuvor musste das Unternehmen einen Antrag für einen Kombi-Impfstoff gegen COVID-19 und Grippe zurückziehen – ein herber Rückschlag für die Produktdiversifizierung.

Die entscheidende Frage bleibt: Kann Moderna mit seiner mRNA-Technologie über die Pandemie hinaus relevante Produkte entwickeln? Die jüngste Kurserholung mag kurzfristige Hoffnungen wecken, doch die fundamentalen Herausforderungen sind damit kaum gelöst. Für Anleger bleibt es ein Hochrisikospiel zwischen regulatorischen Lichtblicken und finanziellen Abgründen.

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