Sieben Verhaftungen in der Unternehmenszentrale - darunter zwei eigene Mitarbeiter. Microsoft kämpft mit einer beispiellosen Protestwelle, die das Unternehmen in eine schwierige Lage bringt.

Die Aktivisten der Gruppe "No Azure for Apartheid" besetzten das Büro von Firmenpräsident Brad Smith in Redmond und streamten die Aktion live auf Twitch. Bereits zum zweiten Mal binnen einer Woche sorgte die Organisation für massive Störungen auf dem Microsoft-Campus.

Vorwürfe wiegen schwer

Die Demonstranten werfen dem Tech-Giganten vor, mit seiner Azure-Cloud-Plattform militärische Überwachung zu ermöglichen. Besonders brisant: Laut einem Guardian-Bericht nutzte die israelische Armee Azure zur Speicherung von Telefondaten palästinensischer Zivilisten. Microsoft bestreitet Verstöße gegen die eigenen Richtlinien und hat eine externe Anwaltskanzlei mit der Prüfung beauftragt.

Smith zeigte sich nach den Festnahmen verärgert über das Vorgehen der Aktivisten. Diese hätten versteckte Handys im Büro platziert und sich geweigert, das Gebäude zu verlassen. Das Unternehmen prüft disziplinarische Maßnahmen gegen die beteiligten Mitarbeiter.

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Öffentlichkeitswirksame Dauerstörung

Seit April verfolgt die Gruppe eine aggressive Störstrategie. Sie unterbrach bereits Reden von CEO Satya Nadella und die 50-Jahr-Feier des Konzerns. Die Forderungen sind radikal: Kompletter Rückzug aus Israel und Reparationszahlungen an Palästinenser.

Das Thema beschäftigt die gesamte Tech-Branche. Google entließ im vergangenen Jahr 28 Mitarbeiter wegen ähnlicher Proteste gegen Israel-Verträge. Der Druck auf die Konzerne wächst, ihre Rolle in geopolitischen Konflikten zu überdenken.

Smith betonte, Microsoft bleibe dem ethischen Technologieeinsatz verpflichtet. Nach Abschluss der Untersuchung werde das Unternehmen transparent über die Ergebnisse informieren. Die Anti-Missbrauchs-Klauseln in den Nutzungsbedingungen verbieten bereits den unrechtmäßigen Einsatz der Technologie.

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